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© Dr. J. Wiedemann

Neustart zu dritt

Die Dressurreiterin Henrike Sommer und der Springreiter Daniel Bauersfeld bieten zusammen Ausbildung und Beritt von der Reitpferdeprüfung bis zum Grand Prix in beiden Disziplinen an. Privat sind sie ein Paar und dürfen sich seit Februar über ihr Söhnchen Leopold freuen!

Haben Sie sich in den vergangenen Monaten vielleicht gefragt, was Henrike Sommer eigentlich macht und weshalb sie nicht mehr auf Turnieren zu sehen war?
Eine ziemlich gescheite Frage, denn die Münsteranerin, die von ihren Freunden Henni genannt wird, ist „Westfalens Wunderwaffe“ von der Westfalen Woche, übers Westfalen Wappen und Optimum bis hin zum Bundeschampionat und zur Weltmeisterschaft der jungen Dressurpferde.
Alles hat sie geritten und gewonnen, was es mit jungen Reitpferden und Dressurpferden zu gewinnen gibt, und das nicht nur einmal, sondern in den vergangenen rund 15 Jahren serienweise. Sie hat in ihrer langjährigen Tätigkeit für die Station Holkenbrink in Münster deren Hengsten Ausbildung und Image verpasst, bekannte Namen wie der des Bundeschampions Show Star, wie Danny de Vito, Dunhill H, Rockwell und Bundesvizechampion Rock Forever sind mit ihr untrennbar verknüpft, später die der Landgestütshengste Fürst Piccolo und Vitalis. Das Goldene Reitabzeichen besitzt sie, „es war Rockwell, der die zehn Siege schließlich voll gemacht hat“, erinnert sie sich.
Der Grund ihrer Turnierpause aber heißt Leopold und ist am 23. Februar zur Welt gekommen. Außerdem hat Henrike Sommer ihren Ausbildungsstall auf der Reitanlage von Ansgar Westrup in Havixbeck aufgegeben und ist im August 2012 zu ihrem Partner Daniel Bauersfeld nach Iserlohn-Drüpplingsen gezogen, reitet nun für den RV Kalthof.

Im Pony-Stützpunkt Springen fing alles an

Ihr Freund ist international startender Springreiter und betreibt seine Firma „Sportpferde Bauersfeld“ mit Beritt- und Handelspferden. Zusammen haben sich Daniel und Henrike den landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Theymann in Iserlohn-Hennen als Ausgangspunkt ihrer Aktivitäten ausgesucht. Noch dreht sich bei Henrike zwar alles um das Neugeborene, aber etwas unterstützen kann sie Daniel mit den Pferden bereits. Wenn die offizielle Mutterschaftszeit beendet ist, wird sie als selbstständige Ausbilderin wieder voll durchstarten und hofft, dass ihr die alten Züchter und Besitzer die Treue halten, und auch neue Kunden ihre Pferde zur Ausbildung bringen.
Seit zwei Jahren sind Henrike Sommer und Daniel Bauersfeld  ein Paar, „aber wir kennen uns schon seit zwanzig Jahren und haben uns nie ganz aus den Augen verloren“, erzählt Henrike, „wir haben immer mal telefoniert, und während ich in Münster geblieben bin, war Daniel auf Betrieben in ganz Deutschland tätig und auch im Ausland unterwegs. Meine erste Frage am Telefon war dann immer: Wo bist du denn jetzt gerade?“.
Henrike verrät auch, wo sich die beiden vor 20 Jahren kennengelernt haben: „Das war im Stützpunkttraining für die Ponyspringreiter, bei Werner Bussmann in Bösensell“, – eine Kaderschmiede, die übrigens auch schon die Brüder Haßmann und Ehning durchlaufen haben… Aber was hat Henrike Sommer im Springponysattel gemacht? „Ich wollte Springreiterin werden“, bekräftigt die gerade 37 Jahre Gewordene und lacht, „das mit der Dressur war eigentlich ein Zufall.“

Schuld daran hatten ihre Eltern. Henrike hatte ein tolles Springpony, und ihre Eltern wollten ihr nach der Ponyzeit eine Freude machen und schenkten ihr die dreijährige Stute Farida von Fabelhaft, eine Westfälin gezüchtet von den Geschwistern Kruschewski aus Recklinghausen. Aber Henrike hatte die Rechnung ohne Farida gemacht, denn es stellte sich heraus, dass sie mitnichten vorhatte zu springen. „Von zehn Hindernissen hat sie acht umgehauen“, lautete die Bilanz in Springprüfungen, Henrike beugte sich Faridas Talent und sattelte um.

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 6/2013 von Reiter & Pferde in Westfalen.

Dr. Jasmin Wiedemann
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