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© E. Jandke

Neue Westfalenmeister

Eine nasse Angelegenheit waren die Westfälischen Meisterschaften in Dressur und Springen in Freudenberg. Dennoch fanden alle Medaillen neue Besitzer auf dem Berg.

Mit einem großen Starterfeld und hervorragenden Leistungen warteten die Junioren-Springreiter in diesem Jahr auf. Gold sicherte sich der Vizemeister des Vorjahres, Christopher Kläsener mit FS Lavanar vom RV Rhede-Krommert. Er drehte in der ersten und zweiten Wertungsprüfung zwei tadellose Runden, die ihm jeweils den Sieg einbrachten. Nur im Finale musste er sich vier Strafpunkte für einen Abwurf notieren lassen: Platz acht. In der Gesamtrechnung kamen daher bei ihm nur vier Minuspunkte zusammen. Das war die Goldmedaille.

In ihrem ersten Jahr auf Pferden konnte sich die 16-jährige Anncatrin Redder aus Alhausen bei Bad Driburg gleich die Silbermedaille sichern.
Mit der westfälischen Stute Pearly Spencer von Phantom-Salinator kam sie in der Endabrechnung auf 7,7 Minuspunkte und verwies den Gewinner des HGW-Championats 2012, Tobias Weber aus Voßwinkel mit It’s possible knapp auf den Bronzerang. Er hatte in den drei Wertungsprüfungen 8,62 Minuspunkte gesammelt.
Klaus Reinacher, Landestrainer der Junioren und Jungen Reiter, war äußerst zufrieden mit den Leistungen seiner Schützlinge. Dieses schlug sich auch in der Nominierung für die Deutschen Jugendmeisterschaften, die vom 7. bis zum 9. September im niederrheinischen Hünxe stattfinden, nieder. Neben den drei Medaillenträgern fahren sechs weitere fest nominierte Reiter nach Hünxe. Zudem wurden drei Reservisten benannt. „Natürlich werden nicht nur die Leistungen bei den Westfälischen Meisterschaften bewertet, sondern die Leistungen der gesamten Saison“, erklärte der Landestrainer.

Brüggemann ist Meister

Etwas weniger luxuriös als bei den Junioren stellt sich die Situation bei den Jungen Reitern dar. „Wir haben hier nur fünf Paare fest für die DJM nominiert“, sagte Klaus Reinacher in Freudenberg nach der letzten Wertungsprüfung. „Es fehlt einfach die Konstanz. Bei der Deutschen Jugendmeisterschaft müssen sich die Reiter sicher auf Zwei-Sterne-S-Niveau bewegen. Da heißt es nicht nur stark reiten sondern auch ein starkes Pferd an den Start bringen“, betonte Reinacher.
Westfälischer Meister der Jungen Springreiter wurde bei sinfflutartigen Regenfällen und mit schließlich 4,88 Minuspunkten aus drei Wertungsprüfungen auf dem Niveau der Klasse M** bis S* Felix Brüggemann aus Riesenbeck. Er hatte auf den Westfalen Polidor von Polydor-Pilot gesetzt. Nachdem das Paar im Zeitspringen nicht vorne mit dabei war, sorgten ein zweiter und ein dritter Platz mit jeweils fehlerfreien Ritten in den Umläufen dafür, dass die beiden kräftig aufholen konnten.
Das Nachsehen hatten Marc Baudach vom RV Waltrop und Lucy, die auf dem Silberrang landeten und Marcel Patrick Schniederkötter vom RV Ennigerloh-Neubeckum mit Palermo von Paramo K-Goofalik xx, die Bronze holten. Für Marc Baudach standen am Ende 4,69 und für Marcel Patrick Schniederkötter 5,96 Minuspunkte auf dem Konto.
Diese drei wurden auch von Klaus Reinacher für die Deutschen Jugendmeisterschaften nominiert. Zudem dürfen zwei weitere Paare nach Hünxe fahren und zwei können sich als Reservisten bereithalten.

Gold für Sarah Nagel-Tornau und Oliver Schaal

Jeweils nach Damen und Herren getrennt, jedoch mit gleichen Anforderungen in den Wertungsprüfungen wurden die Meister der Springreiter ermittelt. Im Finale wurde eine Springprüfung der Klasse S*** mit Stechen absolviert. Hier siegte Ulrike Bruns vom RV Nienberge mit Levistino vor Christian Neubecker vom RV Osterwick mit Charly Brown. Platz drei ging an Karin Ernsting für den RV „St. Hubertus“ Wolbeck und Mustax Amity. In der Damenwertung der Westfälischen Meisterschaft kamen die beiden Amazonen damit auf den Bronze- und den Silberrang. Ulrike Bruns wurde Dritte, Karin Ernsting Zweite.
Neue Meisterin ist Sarah Nagel-Tornau, die die westfälische Stute Baquita von Baloubet du Rouet-Quito de Baussy gesattelt hatte. Sie war im Finale Achte geworden, hatte allerdings in der ersten und zweiten Wertungsprüfung mit dem sechsten Platz und einem Sieg schon kräftig Punkte gesammelt.
In der Herrenwertung ging der Titel an Oliver Schaal aus Werne mit Contello. Er war im Finale Vierter. Die erste und zweite Wertungsprüfung beendete er auf dem zehnten und dem siebten Platz. Sein Chef Lutz Gripshöver wurde Vizemeister. Er sammelte Punkte mit dem neunten Platz im Finale und in der ersten Wertungsprüfung sowie Platz zehn in der zweiten Wertungsprüfung. Bronze ging an Carsten Averkamp vom RV „St. Hubertus“ Wolbeck, der mit drei verschiedenen Pferden am Start war und schließlich Figh High RD im Finale auf Rang zehn ritt. Zuvor waren seine besten Platzierungen ein 16. Rang in der ersten Wertungsprüfung und ein sechster in der zweiten gewesen.

Alexandra González

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 8/2012 von Reiter & Pferde in Westfalen.
© A. González
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