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Die ACAN-Mutation: großer Kopf, verkürzter Brustkorb und vergrößerte Gelenke.

© M. Binder/www.equider-zwergenwuchs.de

Stockmaß und Zwergenwuchs

Zwergenwuchs bei Pferden wird in vielen Fällen von einfachen Mutationen verursacht. Die Kontrolle mittels Gentest kann Anlageträger daher recht einfach identifizieren. Von den frühen Vorfahren unserer Pferde, die in ihrer Größe mit Hunden vergleichbar waren, bis zu der heute existierenden Rassevielfalt ist die Evolution des Pferdes eine spannende Reise. Fossile Beweise zeigen, dass vor etwa 52 Millionen Jahren ein fünfzehiger Urahn heutiger Einhufer von der Größe eines mittelgroßen Hundes in überwiegend bewaldetem Gelände lebte. Während der folgenden Jahrmillionen entwickelte sich dieser weiter: Das Gebiss formte sich um, um von den sich ausbreitenden Grassteppen besser Nährstoffe aufnehmen zu können. Die Knochen der Unterschenkel und Zehen veränderten sich und passten sich der neuen, offenen Umgebung an. Das gesamte Körpergewicht wurde später nur noch vom dritten „Finger“ getragen, während die verbleibenden vier „Finger“ nicht mehr benötigt wurden, sich zurückentwickelten und letztendlich ganz verschwanden. Weitere Änderungen betreffen die Unterarme bzw. -schenkel: Die Elle/das Wadenbein bildeten sich zurück und verschmolzen mit der Speiche/dem Schienbein. Lediglich ein kleines Stück am Ellbogen/Kniegelenk blieb erhalten, an dem die jeweiligen Muskeln angewachsen sind. Die daraus entstandenen „langen“ Beine gaben dem Pferd die Möglichkeit, sich schnell und effizient fortzubewegen und sicherten dadurch einen Vorteil des Pferdes in seiner weiteren Entwicklung.

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 4/2017 von Reiter & Pferde in Westfalen.
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