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An welken Brennnesseln verlieren die Brennhaare ihre Wirkung und sie werden gerne von Pferden gefressen.

© S. Slawik

Der Brennnessel eine Chance geben

Der Brennnessel steht man eher abweisend gegenüber – kein Wunder, denn eine Berührung mit ihr ist durchaus schmerzhaft. Als Unkraut ist sie ebenso verschrieen. Aber Pferde mögen sie sehr gerne – in angewelktem oder getrocknetem Zustand.
Sie hat reichlich gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe zu bieten. Fast vergessen sind ihre vielfältigen nützlichen Eigenschaften als Futter- und Gemüsepflanze, Heilmittel, Dünger, Schädlingsbekämpfer und Textilrohstoff. R&P-Autorin Uta Over erinnert an die großartige Pflanze.
Bei der Erwähnung der Brennnessel rümpfen viele Menschen die Nase: Viele kennen sie lediglich durch  den brennenden Kontakt. Mehr wissen sie oft nicht. Pferdebesitzer denken vielleicht noch unangenehm berührt an Brennnessel-Horste auf der Weide, die sich immer weiter ausbreiten, wenn man sie nicht energisch bekämpft. Wozu also soll diese Nessel gut sein?
Sie ist sehr nützlich, und zwar in jedem Wachstumsstadium und innerlich und außen angewendet. Eine der  verkanntesten Heil- und Futterpflanzen, weil sie so unscheinbar ist, und weil es sie bei uns „schon immer“ gab. Exotische Pflanzen oder Pflanzenteile, die neu auf den Markt gebracht und mit viel Geld verarbeitet und promotet werden, wirken oft weniger, sind aber spektakulärer als die graugrüne und unscheinbare Pflanze, die sich mit Brennen wehrt, wenn sie berührt wird.
Für Mensch und Tier ist sie jedoch  – richtig angewandt – ein Segen und viel zu schade, als dass man sie mit  Pflanzenschutzmitteln vernichtet oder mit der Sense systematisch ausmerzt.

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 06/2020 von Reiter & Pferde in Westfalen
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