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Einige Interessenverbände fordern ein aktives Bestands­management für den Wolf.

© pixelio/K. Bouda

Wolf, der Shetty riss, zum Abschuss frei

Ende Januar hat im niedersächsischen Heidekreis erneut ein Wolf ein Shetlandpony gerissen und ein weiteres Pferd verletzt. Die Abschussgenehmigung ist erteilt, ein Antrag von Wolfsfreunden gegen den Abschuss vom Gericht abgelehnt. Die FN fordert generell eine Schutzjagd nach skandinavischem Vorbild.
Der neuerliche Angriff auf ein Shetlandpony geschah in Nienhagen im Heidekreis. Der Riss geht vermutlich auf das Konto des  „Rodewalder Rudels“. Damit scheint dieses Rudel ganz besonders auffällig in punkto Reißen von Weidetieren zu sein. 40 Nutztiere sollen ihnen schon zum Opfer gefallen sein. Bei keinem anderen der 21 Rudel in Niedersachsen häufen sich die Angriffe derartig. DNA-Analysen zeigen, dass die meisten Risse dem Leitwolf der Gruppe anzurechnen sind. Der Wolf hat gelernt, auch schützende Elektrozäune zu überwinden. Aus diesem Grund hat das niedersächsische Umweltministerium den Rädelsführer nun zum Abschuss freigegeben. Mit der Abschusserlaubnis dieses Exemplars der ansonsten streng geschützten Tierart Wolf sollen weitere wirtschaftliche Schäden bei Tierhaltern verhindert werden. „Diese Entscheidung habe ich mit großer Sorgfalt abgewogen und getroffen. Eine Abwägung der Alternativen hat jedoch gezeigt, dass eine rechtzeitige Tötung des Rüden geboten ist“, sagte Umweltminister Olaf Lies der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. Auch, damit der Wolf seinen Nachkommen nicht beibringe, wie Zäune überwunden und Weidetiere gerissen werden. Rund zwei Wochen ruhte die Genehmigung zum Abschuss des Roderwalder Leitwolfes: Mit einem Eilrechtsverfahren hatte nämlich der „Freundeskreis freilebender Wölfe“ Anfang Februar die vom Niedersächsischen Umweltministerium getroffene Maßnahme stoppen können. Doch das Verwaltungsgericht Oldenburg hat wenige Tage später den Antrag abgewiesen.

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 03/2019 von Reiter & Pferde in Westfalen.
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