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Stuten und Fohlen gesund und im Lack: Wichtig ist zu wissen, welche Nährstoffe sie hierfür benötigen.

© A. González

DIE PASSENDEN RATIONEN FÜR STUTEN UND FOHLEN

Wie man Zuchtstuten in der Hochträchtigkeit und Laktationsphase richtig ernährt und die Fohlen zum
passenden Zeitpunkt mit dem bedarfsgerechten Fohlenfutter versorgt, erläutert Dr. Hans-Peter Karp.
Die Fütterung der güsten Stute
Bei jungen Stuten, die dreijährig erstmals in die Zucht genommen werden, oder bei älteren Stuten, die noch kein Fohlen hatten, empfiehlt es sich in aller Regel, die üppige Frühjahrsweide abzuwarten. Der Übergang von knapper Winterfuttersituation zu eiweißreichen und vitaminreichen Gräsern steuert bei wärmeren Temperaturen, verlängerter Tageslichtdauer mit entsprechender Sonneneinstrahlung das Fruchtbarkeitsgeschehen auch unter natürlichen Bedingungen. Die Fohlen sollen ja in der für sie günstigsten Jahreszeit – in unseren Breiten von Ende April bis Mitte Mai – zur Welt kommen. Insofern entspricht die vor allem in der Vollblut- und Warmblutzucht übliche frühe Decksaison nicht den natürlichen Gegebenheiten. Will man dennoch, zum Beispiel aus Gründen eines günstigen Fohlenver-kaufs, frühe Abfohltermine zwischen Dezember und März, so muss sich die Fütterung möglichst stark an den Nährstoffangeboten der Frühjahrsweide orientieren. Eine nährstoffreiche Fütterungsphase mit höheren Gehalten an Eiweiß und Energie mit entsprechenden Aminosäuren sowie hohen Gehalten an ß-Carotin führt dann besonders zum Erfolg, wenn die Stuten vorher einige Wochen eher knapp gehalten werden und erst etwa sechs Wochen vor dem angestrebten Decktermin mit der Nährstoffanreicherung begonnen wird. Man ahmt damit gewissermaßen die unter natürlichen Bedingungen bestehende knappe Wintersaison mit anschließend üppig werdender Frühjahrsweide nach (Flushingmethode).

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 01/2020 von Reiter & Pferde in Westfalen
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