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Manche Pferde brauchen einen orthopädischen Beschlag. Hier eine Variante mit Werkman Ortho-Kit und modernem Polstermaterial.

© B. van Damsen

Der passende Hufschutz für jedes Pferd

Nicht jedes Pferd kann barhuf laufen oder braucht zumindest zeitweise einen Hufschutz. In einigen Fällen ist auch ein dauerhafter Beschlag vonnöten. Neben dem klassischen Werkstoff Eisen gibt es inzwischen eine Reihe moderner Materialien, um den Hornschuh zu schützen. Von Aluminium über Kunststoff bis hin zu Kombinationsbeschlägen und anschnallbaren Hufschuhen findet man heute für jeden Zweck den geeigneten Hufschutz.
Der beste Beschlag ist im Grunde gar kein Beschlag“, sagt der Hufschmied Heinz Diekmann aus dem ostwestfälischen Willebadessen. Denn ein gesunder und physiologisch korrekt geformter Barhuf könne seine Aufgaben immer noch am besten erfüllen. Möglich mache das der sogenannte Hufmechanismus: Beim Aufhufen wölbt sich die Hufwand nach außen, weil sich Ballen und Trachten spreizen und Strahl und Sohle zu Boden sinken. Dadurch wirkt der Huf wie ein Stoßdämpfer und kann sich Bodenunebenheiten perfekt anpassen, was die Gelenke und Sehnen schont. Außerdem sorgt der Mechanismus für eine gute Durchblutung des Hufes und damit für gesundes Hornwachstum. Beim genagelten Beschlag ist dieser Mechanismus dagegen mehr oder weniger eingeschränkt. Entscheidend dafür, ob das Pferd barhuf laufen kann oder einen Hufschutz benötigt, sind die Hufform, die Qualität des Horns, die Bodenverhältnisse und die Nutzung des Pferdes. Läuft ein Pferd mit regulär geformten Hufen beispielsweise hauptsächlich auf weichen Böden, sind Abrieb und Wachstum des Horns im Gleichgewicht, und es kommt ohne Hufschutz aus. Bei längeren Ritten auf harten Böden können Hufschuhe eingesetzt werden. Pferde, die sich auf hartem Untergrund vermehrt die Hufe ablaufen oder die besonderen Halt benötigen, kommen dagegen meist nicht um einen Beschlag herum. Da zwei Drittel des Pferdgewichts auf der Vorhand lasten, genügt es vielfach, nur die Vorderhufe zu beschlagen. Auch bei Stellungsfehlern, Hufverletzungen oder Erkrankungen der Hufe oder Gliedmaßen kann dem Pferd in der Regel nur über einen zumindest temporären Beschlag geholfen werden.

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 02/2015 von Reiter & Pferde in Westfalen.

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