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Pferdehalter können vor allem durch verdauungsfördernde Futtermittel Magen-Darmerkrankungen vorbeugen. Im Löffel: Flohsamenschalen, die mit Wasser zum Quellen gebracht werden.

© Reiter und Pferde

Je natürlicher, desto besser

Magen-Darm-Probleme sind nicht nur beim Menschen, sondern auch beim Pferd ein Dauerbrenner. Viele dieser Störungen sind allerdings hausgemacht. Denn die Ursache ist in den allermeisten Fällen die Ernährung. Und die kann man verbessern, indem man sie so natürlich wie möglich gestaltet. Daneben gibt es noch einige sinnvolle Nahrungsergänzungen und Medikamente.
Je mehr man sich an den natürlichen Gegebenheiten orientiert, die seit Jahrtausenden für Pferde gelten, desto weniger Probleme gibt es“, sagt Dr. Judith Schneider, Tierärztin und Ernährungsberaterin für Pferde aus Gars am Inn.
Denn zum einen haben Pferde von Natur aus ein im Vergleich zu anderen Tierarten überdurchschnittlich störanfälliges Verdauungssystem, was an ihrer artspezifischen Anatomie mit dem verhältnismäßig kleinen, bei einem 500 Kilo schweren Tier maximal 20 Liter fassenden Magen und dem rund 40 Meter langen Darm liegt. Und zum anderen? Kommt zu diesen eher ungünstigen Voraussetzungen noch eine falsche, nicht an die ernährungsphysiologischen Bedürfnisse des Pferds angepasste Fütterung oder eine andere externe Ursache hinzu, so kann ihm dies eine Vielzahl von Verdauungsproblemen bescheren. Dazu zählen unter anderem Magengeschwüre, Durchfall, Kotwasser, Blähungen, Verstopfungen und Koliken. 
Umso wichtiger ist die Frage: Wie kann man vorbeugen? Und falls es trotzdem zu Problemen kommt: Welche Maßnahmen kann man als Pferdehalter selbst ergreifen, und was gehört unbedingt in die Hand eines Tierarztes? Bei welchen Signalen sollte man stutzig werden?
„Ein allgemeines Bild vom Zustand des Verdauungssystems kann man sich machen, indem man sich regelmäßig den Kot anschaut“, sagt die Tierärztin Dr. Daniela Camphausen aus Neustadt (Wied). „Wenn man das Pferd kennt, weiß man, welche Größe und Konsistenz seine Äpfel normalerweise haben, und bemerkt Abweichungen. Es fällt einem zum Beispiel also auf, wenn die Äpfel trockener und härter oder aber weicher sind als üblich. Dazu kommt der Geruch: Wenn der Kot nicht mehr wie bei gesunden Tieren leicht süßlich-aromatisch riecht, sondern unangenehm stinkt, sollte man das ebenfalls als Warnsignal deuten.“
Ein erster allgemeiner Hinweis also. Mehr aber auch nicht: Denn jede Verdauungsstörung äußert sich auf ihre eigene Art und Weise, hat ihre individuellen Ursachen und erfordert dementsprechend auch spezifische Maßnahmen.

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 04/2020 von Reiter & Pferde in Westfalen

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