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© Reiter und Pferde

Pferdebeine schützen

Gamaschen, Glocken & Co sollen Pferdebeine schützen und stützen. Aber wann ist ein Beinschutz wirklich notwendig? Was sagt die Wissenschaft über die Schutzfunktion? Welche Produkte eignen sich für welchen Zweck und wie wendet man die Beinprotektoren richtig an?
In Relation zu ihrem Gesamtgewicht und ihrer Größe haben Pferde recht lange und grazile Extremitäten, die es unter bestimmten Umständen zu schützen gilt. Besonders die knöchernen und muskellosen Bereiche unterhalb von Karpal- und Sprunggelenk sind sehr empfindlich und verletzungsanfällig. Beinprotektoren haben sich vor allem beim Transport und Training oder Wettbewerb im Springparcours und Gelände bewährt. Aber auch im Dressurviereck, auf der Weide und selbst im Stall kann ein Beinschutz erforderlich sein, wenn das Pferd etwa seine Beine aufgrund anatomischer Beeinträchtigungen aneinander streift, stark übertritt und mit der Hinterhand in die Vorhand greift, gegen die Boxenwände schlägt oder zu angelaufenen Beinen neigt. Prinzipiell ist Vorsorge besser als Nachsorge. Deshalb sollte man den Aspekt des Aufwands beim Anlegen eines Beinschutzes beiseiteschieben und an das Wohl des Pferdes denken. Denn die Rekonvaleszenz von Verletzungen wie Prellungen, Zerrungen oder Entzündungen kann sehr langwierig sein. Auch oberflächliche Verletzungen wie Ballentritte, Schürf- oder Stichwunden können großen Schaden bis hin zur Phlegmone anrichten und tägliche Verbandswechsel mit sich bringen.
Andererseits darf der Beinschutz aber auch keine Alibifunktion für Überforderung oder Bewegungsdefizite, Haltungsmängel oder fehlerhafte Hufzu­bereitung übernehmen. Aus diesen Gründen sollte man sehr darauf bedacht sein, was man den Pferdebeinen zumuten kann bzw. ob und wie diese am besten geschützt werden können. Denn auch durch falsch angewendete Produkte können Schäden entstehen.

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 06/2018 von Reiter & Pferde in Westfalen.
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