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© Dr. B. van Damsen

40 Millionen Haare pflegen

Glatt und glänzend oder stumpf und struppig? Der Zustand des Fells hat eine hohe Aussagekraft und gibt Auskunft über die körperliche und psychische Verfassung eines Tiers. Lesen Sie, was das Haarkleid Ihres Pferdes verrät.
Etwa 40 Millionen Haare sprießen aus der Oberhaut eines mittelgroßen Pferdes. Eine beeindruckende Zahl. Dabei bilden Haut und Haare anatomisch und funktional eine Einheit und sind untrennbar miteinander verbunden. Das Fell wird als Anhangsgebilde der Haut bezeichnet, das flächenmäßig größte Organ des Pferdes.
Je nachdem, ob es sich um ein Pony oder Kaltblut handelt, sind das rund fünf bis zehn Quadratmeter. Angesichts dieser beträchtlichen Größe und Ausdehnung über die gesamte Körperoberfläche ist es nicht verwunderlich, dass das Haarkleid viel über das Pferd erzählt. Im Fell kann man quasi lesen wie in einem Buch und zum Beispiel erfahren, wie es um die Gesundheit des Pferdes bestellt ist.
„Das Fell ist ein wichtiger Indikator für das Wohlbefinden“, bestätigt
Dr. Michael Dahlkamp, Fachtierarzt für Pferde aus Selm. „Bei einem jungen Pferd sollte das Fell jetzt im Sommer immer kurz, glatt und anliegend sein. Wenn nicht, kann das ein Hinweis sein, dass etwas nicht stimmt.“
Bei der visuellen Beurteilung des Fells müssen aber auch Alter und Rasse berücksichtigt werden. „Bei einem älteren Pferd darf das Sommerfell schonmal länger sein, auch wenn es ansonsten gesund ist“, meint Dahlkamp. Und auch sogenannte Nordpferderassen aus Kaltklimazonen wie Shettys, Isländer oder Norweger haben genetisch bedingt selbst in der warmen Jahreszeit ein etwas längeres Fell als Warm- oder Vollblüter.

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 06/2020 von Reiter & Pferde in Westfalen
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