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Die Freedom unlimited von Dominick.

© Dominick

Decken für draußen

Regenfeste Outdoordecken haben die klassischen Stalldecken nahezu abgelöst, da viele Pferde in einer Paddockbox „wohnen“ bzw. regelmäßig auf Ausläufe und Weiden kommen. Was muss eine gute Outdoordecke also alles leisten?
Die Outdoordecke: Sie muss gut sitzen, sie muss wasserdicht aber trotzdem atmungsaktiv sein und sie muss halten! Denn ihr Einsatzgebiet ist nicht nur im Stall, sondern auch draußen und in der Pferdegruppe. Zuerst einmal kommt es auf eine präzise Anpassung der Decke an. Dafür ist nicht nur die bekannte Rückenlänge, gemessen in Zentimetern von vor dem Widerrist bis zum Schweifansatz ausschlaggebend, sondern auch die Statur des Pferdes. Hier kommen zum Beispiel die Brustbreite, Umfang des Rumpfes und der Halsumfang ins Spiel. Wer sichergehen will, probiert verschiedene Modelle aus oder lässt sich online vom Versandhändler eine Passformberatung geben. Diese bieten einige Händler an. Dazu füllt man ein Formular mit Fragen zum Pferd und zum Einsatzzweck der Decke aus und schickt Bilder mit vorgegebenen Motiven vom Pferd an den Händler.
Im Zuschnitt können sich die Decken stark unterscheiden: Einige Hersteller schwören auf Gehfalten an der Schulter, andere setzen auf eine genaue Passform und verzichten auf die Falten. Decken ohne Rückennaht im Obermaterial sind laut einiger Anbieter sicherer wasserdicht als Decken mit Rückennaht. Es könne auf Dauer an der Naht trotz Imprägnierung zum Eindringen von Wasser kommen.
Ein großes Thema sind auch Scheuerstellen. Sie treten besonders beim langen Tragen der Decken auf, wie es oft im Winter der Fall ist, wenn die Pferde 24 Stunden eingedeckt sind und nur zum Reiten die Decke abgenommen wird. Betroffen sind meistens die Bugspitze, manchmal auch die Region des Widerrists.
Manche Hersteller setzen auf eine sehr gute, individuell auf das jeweilige Pferd abgestimmte Passform, andere bieten Unterziehschoner für die Region Schulter/Widerrist an. Diese bestehen aus dünnem, weichem Stoff und werden so angelegt, dass sie sich beim Gehen nicht oder kaum bewegen und deshalb das Reiben des Stoffes am Fell verhindert werden soll.  Claudia Schäfer, Produktentwicklerin bei Fedimax in Igensdorf lehnt den sogenannten Brustschutz, den Unterzieher für die Decke, allerdings ab. Ihr Credo lautet: „Scheuerstellen kann man nur durch eine optimale Passform der Pferdedecke verhindern. Stellen Sie sich vor, Sie tragen eine zu enge Hose und ziehen noch eine weitere eng anliegende Stretchhose drunter, um das weitere Scheuern zu verhindern. Die Hose ist immer noch zu eng. Die darunterliegende Stretchhose beseitigt das Problem der zu engen Hose nicht – im Gegenteil die Hose wird noch enger“, so Claudia Schäfer. Übertragen auf das Pferd würde das bedeuten, dass der Brustschutz zwar abgebrochene Haare verhindern mag, ein Wohlgefühl wird sich aber beim Pferd eher nicht einstellen.

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 11/2015 von Reiter & Pferde in Westfalen.
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