(20.03.2023) Unerwartet ist am 14. März der leidenschaftliche Pferdezüchter Heinrich
Langewellpott verstorben. Aus der Zucht des Ostwestfalen mit eigener Zuchtstätte in Espelkamp
gehen an die 100 Pferde hervor: Verbandsprämienstuten, Staatsprämienstuten,
Prämienfohlen. Heinrich Langewellpott erhielt 2022 beim Turnier der Sieger den Ramzes-Preis für seine hervorragenden züchterischen Leistungen verliehen.
Einer seiner größten Erfolge ist sicherlich der Hengst Direx, der 1971 in Münster gekört wurde und der Ausgangspunkt für viele weitere Erfolgsgeschichten ist. Der Dirigent-Frühling-Sohn, der 1969 auf der Zuchtstätte Langewellpott geboren wurde, brachte als Muttervater insbesondere in Anpaarung mit Pilot unzählige internationale Springpferde hervor – zum Beispiel den
zweifachen Mannschaftsweltmeister Priamos, der unter Dirk Havemeister und Ludger Beerbaum zu
den Großen im internationalen Springsport gehörte.
Aber der Direx-Stamm brachte nicht nur im
Springen hocherfolgreiche Pferde hervor: Bohemian ist sicherlich eines der absoluten Highlights der
langjährigen züchterischen Laufbahn von Heinrich Langewellpott. Unter Cathrine Laudrup-Dufour holte der Westfalenwallach bei den Olympischen Spielen in Tokyo Platz vier im Einzel und im Team.Bei den Europameisterschaften in Hagen a.T.W holte das Paar 2021 Silber und Bronze. Mittlerweile ist Bohemian verkauft und wird von dem Südkoreaner Dong Seon Kim geritten.
Seine Erfolge hat sich Heinrich Langewellpott auf seinem Weg hart erarbeitet. Auch wenn er nicht aus einer Pferdefamilie kam, er lernte, entwickelte sich weiter, probierte sich aus – folgte eben nicht immer den Erfolgslinien, sondern ging seine eigenen Wege. Mit Erfolg! Heinrich Langewellpott war dort, wo viele hinwollen. Er bleibt in bester Erinnerung – als Vorbild und hochgeschätzte Persönlichkeit.