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Pauline Knorr und NRW-Landbeschäler Aviador – einer von acht Landgestütshengsten, die von ihr ausgebildet werden.

© J. Wiedemann

Schon zehn internationale Siege

Meine Mutter hatte gehofft, dass ich Dressurreiterin werde“, erzählt Pauline Knorr lächelnd. Nun ja, zumindest teilweise hat sie ihrer Mutter diesen Gefallen getan, denn die Dressur ist ja Bestandteil des vielseitigen Reitens.  Das hatte Pauline aber zuerst gar nicht im Sinn: „Ich wollte immer nur springen!“, beschreibt sie ihre ersten Jahre im Sattel. Ungewöhnlich, denn die gebürtige Bremerin nahm schon als Kleinkind im Sattel der Dressurpferde ihrer Mutter Platz. Ute Thümler züchtete und war die erste Lehrmeisterin ihrer Tochter.

Tatsächlich nahm die junge Pauline mit neun Jahren bereits am Finale eines regionalen Dressurchampionats teil. Doch wie stark sie auf ihre eigenen Ziele orientiert war, zeigte die Neunjährige damals schon. Auf die Frage des Moderators Carsten Sostmeier, wer denn ihr reiterliches Vorbild sei, krähte sie selbstbewusst: „Ludger Beerbaum!“

Einige Zeit später brachte ein Vielseitigkeitslehrgang mit ihrem damaligen Pony die Erkenntnis, wohin der Weg gehen sollte: „Höher, schneller, weiter – das fand ich gut“, blickt Pauline lachend zurück.

Mit zwölf Jahren im Kader
Mit zwölf Jahren wurde Pauline in den Pony-Vielseitigkeitskader im Verband Weser-Ems berufen und fortan von der Landestrainerin Ina Tapken betreut. Paulines Durchbruch kam mit ihrem Erfolgspferd Abke‘s Boy. Der stammt aus der Zucht des Schwiegervaters von Ina Tapken. Ina Tapken qualifizierte den damals Fünfjährigen für das Bundeschampionat der Vielseitigkeitspferde.

Im selben Jahr, 2008, startete die zwölfjährige Pauline mit Abke‘s Boy bei der „Goldenen Schärpe“ für Deutschlands Nachwuchsvielseitigkeitsreiter und siegte prompt. Mit Cartoon von Cantus-Constantin startete sie in derselben Saison bei den Deutschen Meisterschaften der Pony-Vielseitigkeitsreiter.

Schon ab dem darauffolgenden Jahr, 2009, stieg Pauline komplett auf Abke‘s Boy um. „Das lag daran, dass auch ich sehr groß wurde und mit zwölf, 13 einen richtigen Wachstumsschub hatte“, erläutert die heute 26-jährige. In der Saison platzierte sich das Paar sowohl bei der Goldenen Schärpe als auch beim Bundesnachwuchschampionat Vielseitigkeit.

Als Pauline 14 Jahre alt war, kam neben dem Unterricht bei Ina Tapken auch Training beim Olympiareiter und ehemaligen Vielseitigkeits-Bundestrainer Horst Karsten dazu. Das beflügelte Pauline: Gleich beim ersten Start der damals 14-jährigen in einer Zwei-Sterne-Prüfung auf L-Niveau sprang eine Platzierung heraus.

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