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Caroline Noll, ihre Mutter Susanne Mümken auf Floreal und Ausbilder Jan Nivelle.

© J. Wiedemann

Ein starkes Team

Horse-sharing – so könnte man das Modell der Familien Mümken und Noll bezeichnen. Denn was Floreal von Fürst Nymphenburg I-Wolkenstein II angeht, so ist alles in Familienhand und wird zum echten Teamwork.
Mutter Susanne Mümken und ihre Tochter Caroline Noll, die vielen im Münsterland eher noch als Caroline Mümken bekannt ist, teilen sich immer mal wieder die Reitausbildung und die Turniervorstellung ihres elfjährigen Hannoverwallachs, der den Rufnamen Fürst trägt. Aktuell aus einem besonders schönen Anlass: Caroline Noll hat Ende Mai ihr drittes Kind zur Welt gebracht. Nun haben ihre Jungs Tom (5) und Lasse (3) das Geschwisterchen Michel bekommen.
Seit dem vergangenen Winter hatte Carolines Mutter die Schwangerschaftsvertretung für die 37-Jährige übernommen, so wie sie es auch bei den anderen beiden Kindern gemacht hatte.
„Wir teilen uns das Pferd“, lachen beide gemeinsam. Und das mit richtig großem Erfolg: Beide sind hocherfolgreiche Amateure im Dressursport. Mama Susanne hat es 1980 sowohl im Springen als auch in der Dressur in die Finals der Westfälischen Meisterschaft geschafft und dort zwei Medaillen geholt und startet auch aktuell wieder in den Klassen M und S. Caroline Noll ist amtierende Deutsche Amateurmeisterin in der Dressur. Die Deutsche Amateurmeisterschaft in Dressur und Springen (DAM) wurde vergangenes Jahr in Münster-Handorf auf S-Niveau ausgetragen und findet auch in diesem Jahr erneut auf dem Gelände des Westfälischen Pferdestammbuchs im Ortsteil Handorf statt.
Bei der DAM 2021 war Caroline in beiden Wertungsprüfungen zur Meisterschaft, einem St. Georg und einer Kür auf S-Niveau zweitplatziert. Das sorgte für den Titelgewinn. „Der Start bei der DAM war gar nicht groß geplant“, blickt Caroline zurück, „es hat sich ergeben, weil die Meisterschaft in Münster, also quasi vor unserer Haustür ausgetragen wurde.“ Angespornt vom Erfolg trat Caroline mit Floreal kurze Zeit später auch noch im westfälischen Finale des FAB an, das beim RV Appelhülsen ausgetragen wurde, und siegte auch dort. Eine Vielstarterin ist Caroline Noll nämlich nicht: „Ich reite auf etwa zehn ausgewählten Turnieren pro Jahr.“ „Früher war Floreal eher ängstlich“, erzählt Caroline, „doch heute können meine Kleinen auf ihm reiten oder mit dem Bobbycar um ihn herum fahren, und es macht ihm nichts.“ Wobei der 1,78 m große Wallach durchaus seine Eigenarten hat: „Fremden gegenüber ist er sehr misstrauisch und beim Tierarzt kann er schon mal wegspringen, doch für uns tut er alles“, verrät Caroline. Der elfjährige Floreal gehört seit acht Jahren mit zum Team Mümken & Noll.
„Wir haben ihn knapp dreijährig, noch nicht angeritten gekauft“, erzählt Susanne Mümken. Floreals Züchter ist Hans-Hermann Schröder aus Neuenkirchen. Doch Floreal entdeckten Caroline und ihre Mutter im Stall von Stefan Holtwiesche in Gescher.
Dort befand sich der Junghengst in Ausbildung und war anlässlich der Vorauswahl zur Körung vorgestellt worden. Bei diesem züchterischen Termin hatten Mümkens eigentlich ein Auge auf einen anderen Hengst aus dem Stall Holtwiesche geworfen. Doch als sie dann in Gescher insgesamt drei Junghengste besichtigten, fiel die Entscheidung ganz schnell für den jungen Floreal.

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