Zum Hauptinhalt wechseln

Gianna Regenbrecht und ihre Westfälin Selma: Die Fuchsstute ist ein Glücksfall. Sie geht sehr sensibel mit Giannas Handicap um.

© K. Ahrling

Lauf Gianna, lauf

Nach einem schweren Schicksalsschlag im Jahr 2014 musste Gianna Regenbrecht ihr Leben neu sortieren. Die Pferde und der Reitsport waren für sie die beste Therapie, sagt sie. Heute reitet sie erfolgreich im Para-Dressursport.
Gianna Regenbrecht sitzt im Rollstuhl. Nach einem schweren Reitunfall vor drei Jahren ist die heute 23-Jährige querschnittsgelähmt. Monatelang kämpfte sie sich damals zurück in den Alltag. Dass sie wieder im Sattel sitzen mochte, stellte sie nie infrage. „Reiten gehört einfach zu meinem Leben“, sagt die junge Frau, die seit sie denken kann reitet. „Wenn ich auf dem Pferd sitze, vergesse ich den Rollstuhl und alles, was damit nicht so gut klappt.“ Nach ihrem Unfall haben die Ärzte ihre Kleidung komplett aufgeschnitten. Nur ihre Reitstiefel blieben unversehrt. „Da war für mich ganz klar, dass ich auch wieder reiten werde“, lächelt Gianna. Ihr Ehrgeiz wurde belohnt. 2015 nahm sie an den Deutschen Meisterschaften im Para-Dressurreiten teil. Und zwar mit einem Norweger namens My little Hero, der in einem Stall in ihrer Heimatstadt Lippstadt steht. Ihr Held auf vier Hufen. Denn in seinem Sattel wurde Gianna Regenbrecht einst von Rolf Grebe, dem Co-Bundestrainer der Para-Reiter, entdeckt und prompt zum Trainingslehrgang eingeladen – danach erfolgte der Start bei der DM. „Hero war eigentlich ein Freizeitpferd zum Spazierenreiten. Bis ich im Rollstuhl um die Ecke kam“, lacht Gianna. Dennoch folgte – nach einer Generalüberholung der Frisur des Ponys – die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften auf dem Gestüt Bonhomme in Werder bei Berlin, wo gleichzeitig Grand Prix-Prüfungen der Profi-Dressurreiter stattfanden. „Die haben schon teilweise etwas belustigt geschaut, als sie mich mit meinem Norweger gesehen haben“, erinnert sich Gianna Regenbrecht gerne zurück. „Aber Hero hat das supertoll gemacht.“

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 6/2017 von Reiter & Pferde in Westfalen.
Beitrag teilen