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Viele Nachwuchsreiter ­trainieren bei Elmar Siepmann.

© S. Ronge

Der Lehrer für den Busch

Elmar Siepmann ist seit rund 20 Jahren Ausbilder im RV Rhynern. Er betreut seine Schützlinge im Gelände und im Springparcours. Auch außerhalb des Unterrichts engagiert sich der 47-Jährige im Verein.
Tagsüber steht er im Klassenzimmer und bringt Gesamtschülern physikalische Gesetze näher. Abends erklärt er Reitschülern die Gesetze des Parcours: Elmar Siepmann ist engagierter Ausbilder in vielerlei Hinsicht. Seit Jahrzehnten gehört er zum Kern der Vereinstrainer des RV Rhynern und ist dort der Mann für den Busch.
Schon von Kindesalter an ist Elmar Siepmann eng mit dem RV Rhynern verbunden. Mit zwölf Jahren begann er dort, auf Schulpferden zu reiten, denn aus ­einer Pferdefamilie kommt er nicht. Als sich sein Talent abzeichnete, bekam Elmar Siepmann jedoch immer mehr Privatpferde von Vereinsmitgliedern zur Verfügung gestellt. Er arbeitete sich sowohl im Springen als auch in der Dressur nach oben, fing an, selbst im Verein zu unterrichten. Mit 23 Jahren legte er die Prüfung zum Reitwart im Kreisreiterverband Soest ab. Elmar Siepmanns besondere Leidenschaft galt schon immer der Vielseitigkeitsreiterei. Daher spezialisierte er sich auf das Geländetraining. Er selbst ritt in der Vielseitigkeit bis zur Klasse L; in Springen und Dressur war er jeweils sogar bis zur schweren Klasse erfolgreich. Nach seinem Physikstudium, einigen Jahren als Universitätsmitarbeiter und einem Referendariat an einer Lippstädter Schule konzentrierte sich Elmar Siepmann sechs Jahre lang ausschließlich auf seine Reitlehrertätigkeit. Als hauptberuflicher Trainer im RV Rhynern war er zu dieser Zeit für alle Disziplinen verantwortlich – die Trainer A-Lizenz hatte er mit Ende 20 in der Landesreitschule Vechta erworben. Parallel bekam der Reitlehrer ständig zwei bis vier Pferde zur Verfügung gestellt, die er ausbildete und auf Turnieren vorstellte. 2005 ging es für Elmar Siepmann zurück ins Klassenzimmer – bis heute ist er als Mathe- und Physiklehrer in Fröndenberg im Einsatz. „Als ich an der Schule anfing, habe ich den Reitunterricht zunächst zurückgeschraubt, aber ganz ohne ging es dann doch nicht“, sagt Elmar Siepmann und lacht. Einmal in der Woche ist Geländetraining im RV Rhynern, bei dem der 47-Jährige bis zu sechs Gruppen nacheinander betreut. Dabei reiten nie mehr als vier Teilnehmer gleichzeitig in einer Gruppe. Die Schüler kommen aus dem Reitverein und von benachbarten Betrieben. Sowohl Einsteiger als auch erfahrene Reiter gehören zu Elmar Siepmanns Schützlingen. Drei seiner Nachwuchsschüler waren in diesem Jahr im siegreichen Westfalenteam beim Bundeswettbewerb „Goldene Schärpe Pferde“ im Saarland vertreten. Auch die wöchentlichen Springstunden des RV Rhynern leitet Elmar Siepmann. Hier reicht das reiterliche Niveau der Teilnehmer von E bis M. Besonders wichtig ist dem Ausbilder, dass seine Schüler lernen, jeden Parcours aus einem leichten, ausbalancierten Sitz heraus zu reiten und ihren Pferden die notwendige Freiheit zu geben. Sein Konzept scheint aufzugehen, denn die Nachfrage nach seinen Unterrichtsstunden wächst stetig. Regelmäßig bietet Elmar Siepmann auch Lehrgänge an – in den Osterferien geht es alljährlich aufs Trainingsgelände nach Luhmühlen. Darüber hinaus verlegt der Geländespezialist das Training mehrmals im Jahr an die Westfälische Reit- und Fahrschule. „Die Pferde sollen verschiedene Trainingsplätze kennenlernen“, betont er.

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 08/2015 von Reiter & Pferde in Westfalen.
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