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Vor einer OP sollte der Patientenbesitzer den Aufklärungsbogen aufmerksam lesen.

© Reiter und Pferde

Richtig aufgeklärt?

Welche Anforderungen an die Narkose- und Risikoaufklärung bei einer Operation muss ein Tierarzt erfüllen? Worauf sollte der Patientenbesitzer achten?
Auch wenn die Einlieferung eines Kolikpatienten in eine Tierklinik für Pferdeeigentümer mit Sicherheit immer eine Stress- und Ausnahmesituation darstellt, sollten Erklärungen, Aufnahme- und Aufklärungsbögen dennoch vor der Unterschrift sorgfältig durchgelesen und reflektiert werden. Hier werden gegebenenfalls vorab bereits schwerwiegende Entscheidungen getroffen und Befugnisse erteilt, die dann auch ohne weitere Rücksprache von den Tierärzten umgesetzt werden dürfen.
Ein aktuelles Urteil des OLG Köln bestätigt die Wirksamkeit eines unterschriebenen Bogens zur stationären Aufnahme eines Kolikpferdes, der es rechtfertigt, vorab vom Pferdeeigentümer eine Entscheidung über die Zustimmung, einer Zustimmung mit Einschränkungen oder die Ablehnung einer Kolikoperation zu treffen. In dem Formular wird darauf hingewiesen, dass sich die Notwendigkeit einer Operation kurzfristig ergeben kann. Auf den Kostenrahmen von bis zu 8 000 € wird ebenso verwiesen wie auf Operationsrisiken wie Muskeldurchblutungsstörungen, Muskelquetschungen oder Lähmungen der Gliedmaßen und Nerven. Damit sei der Pferdeeigentümer ausreichend über sämtliche Risiken und mögliche Kosten aufgeklärt und habe damit eine Grundlage, auf der er das Kosten-Nutzen-Verhältnis zutreffend abwägen könne. Mit der Unterschrift willige der Pferdebesitzer wirksam in die Durchführung einer Operation ein, auch ohne dass zuvor noch einmal persönlich Rücksprache gehalten und über individuelle Besonderheiten aufgeklärt wird (OLG Köln, Urteil vom 5. September 2018, 5 U 26/18).

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 01/2019 von Reiter & Pferde in Westfalen.
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