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Auch national unter den Besten: Clarissa NRW und Lara Tönnissen.

© S. Wegener/Equitaris

Westfalens beste Turnierpferde 2021

Springen: Comme il faut vererbt seinen Spitzenplatz
Bereits im vergangenen Jahr stand der Hengst Comme il faut unter seinem langjährigen Reiter Marcus Ehning an der Spitze Westfalens erfolgreichster Turnierpferde. Auch in diesem Jahr dominiert der im Jahr 2005 geborene Cornet Obolensky-Sohn die Rangliste – dieses Mal jedoch nicht selbst als Sportler, sondern als Vater des absoluten Topverdieners der Westfälischen Springpferde 2021: Checker von Comme il faut-Come On aus der Zucht von Wolfgang Kipp in Ibbenbüren.

Der 2010 geborene Schimmelwallach konnte während der Saison mit Christian Kukuk im Sattel zahlreiche Siege und Platzierungen in schweren Springen sammeln, darunter der Sieg im Großen Preis von Oliva in Spanien sowie ein zweiter Platz in Valkenswaard und ein dritter Platz in Doha in Mannschaftswertungen. Insgesamt erlangte das Paar 2021 eine Jahresgewinnsumme von 208 708 €, die sich aus den Gewinnsummen auf deutschen Turnierplätzen oder im Ausland unter deutschen Reitern zusammensetzt. Damit stehen sie unangefochten an der Spitze der erfolgreichsten westfälischen Turnierpferde des Jahres.

Auf den zweiten Platz ritt sich der amtierende Einzeleuropameister André Thieme – allerdings nicht mit seinem Europameisterschafts- dennoch aber mit einem absoluten Toppferd. Die nun zwölfjährige Stute Crazy Girl V NRW von Clinton-Gralshüter aus der Zucht von Hermann Vogt aus Drensteinfurt gehörte schon im vergangenen Jahr zu den Top 20 Erfolgswestfalen. Ihre Jahresgewinnsumme konnte sie jedoch im Vergleich zum Vorjahr sogar verzehnfachen und stieg damit von Platz 17 auf Platz zwei auf. Neu in die Topliste und direkt an die dritte Position schafft es der Sylvain-Nachkomme Ben. Der sicherlich größte Erfolg des Westfalenwallachs von 2011 gelang ihm und seinem Reiter Gerrit Nieberg beim Großen Preis von Aachen, wo die beiden den neunten Platz belegten. Ebenfalls erfolgreich in Aachen war Marcus Ehning mit A la Carte NRW. Der auf Rang vier der Topliste positionierte Nachkomme von Abke-Lux sowie auch fischerChelsea von Check In-Argent zeigen beim Blick auf die Toplisten der letzten Jahre eine aufmerksamkeitserregende Beständigkeit der Leistungen.

FischerChelsea, die braune Stute unter dem Sattel von Vielseitigkeitsikone Michael Jung, gehört nun schon zum fünften Mal in Folge zu den erfolgreichsten westfälischen Springpferden des Jahres und konnte sich von Platz 19 (2017) auf Platz zehn (2018), dann Platz sechs (2019) und Platz fünf (2020) ständig verbessern und diesen fünften Platz nun für das Jahr 2021 verteidigen.

A la Carte NRW unter Marcus Ehning findet sich wie schon im Vorjahr auf Rang vier wieder. Ebenso erneut gelistet wird der aus Ehnings eigener Zucht stammende For Pleasure-Nachkomme Funky Fred. Insgesamt sind damit zwei der vier im letzten Jahr von Marcus Ehning gerittenen Pferden wieder in der Topliste vertreten. Es fehlen Comme il faut und Cornado NRW, Platz eins und zwei aus dem Vorjahr, weil sie 2021 aus dem Sport verabschiedet wurden.

Erneut unter den top Platzierten findet sich hingegen mit einer beachtlichen Jahresgewinnsumme von 40 780 € die Congress-Tochter Concordess NRW (Platz acht), die zuletzt mit dem Weltcupsieg in La Coruña unter ihrem Reiter Philipp Schulze Topphoff schon wichtige Punkte für die neue Saison sammeln konnte.

Dressur: Bella Rose zurück an der Spitze
In ihrer letzten Turniersaison, bevor sie im Juli 2022 in der Kulisse der Aachener Soers aus dem Sport verabschiedet wird, hat sie es noch einmal an die Spitze geschafft! Isabell Werths Erfolgsstute Bella Rose war bereits in der Saison 2019 das erfolgreichste westfälische Dressurpferd. Danach fiel sie für längere Zeit aus, weshalb der Westfalenwallach Emilio zu Isabell Werths Nummer eins der Saison 2020 unter dem Sattel wurde, wobei sie das erfolgreichste westfälische Paar waren und bundesweit sogar auf dem zweiten Platz lagen. Im vergangenen Jahr konnte Emilio unter anderem den Grand Prix sowie den Grand Prix Spezial beim CHIO Aachen gewinnen – zwei der Erfolge, die dem Braunen die dritthöchste Jahresgewinnsumme der westfälischen Dressurpferde sicherte.

In der Saison 2021 aber kam auch Bella Rose, die Fuchsstute von Belissimo M-Casir AA, zurück – und das höchsterfolgreich! Die Mannschaftsgoldmedaille und die Einzelsilbermedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio krönten ihr so erfolgreiches Comebackjahr und sind nur zwei der Erfolge, die die Stute mit einer Jahresgewinnsumme von 21 499 € zum absoluten top Westfalen der Dressurpferde 2021 machen.

Beide Erfolgspferde, sowohl Bella Rose als auch Emilio, stammen aus der Zucht der Zuchtgemeinschaft Heinrich und Wilhelm Strunk aus Bochum, die damit 2021 als besonders erfolgreiche Züchter auffallen.
Auffällig in der Liste der top Westfalen 2021 sind die vielen Parallelen in der Abstammung der Pferde mit den höchsten Jahresgewinnsummen. So sind die Hälfte der 20 gelisteten Pferde Nachkommen von nur vier Hengsten, die damit als die erfolgreichsten Dressurvererber des westfälischen Turnierjahres 2021 genannt werden können.

Vitalis ist der Vater von Valesco, Vinay NRW und Valencia As, die auf den Rängen vier, acht und neun zu finden sind. Bordeaux ist gemeinsamer Vater von Bohemian (Platz zwei), Bright Diamond (Platz zwölf) und Bordeaux‘ Barolo (Platz 15). Der auf dem sechsten Platz rangierende Rock Star sowie Rock Forever II auf Rang 16 gehen auf den Hengst Rockwell zurück und auch der westfälische Repräsentant Damon Hill NRW ist mit Daily Mirror unter Benjamin Werndl (Rang fünf) und Damon’s Satellite NRW unter Jill-Marie Becks (Rang elf) mit gleich zwei Nachkommen unter den 20 top Westfalen vertreten.

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