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Marie Ligges und Corcovado L gewannen den Großen Preis von Münster.

© J. Peperhowe

Endlich wieder Januar-Turnier in Münster!

Am Ende entschieden nur zwei Zehntelsekunden über Sieg und Platz – und dann stand Marie Ligges vom RV „von Nagel“ Herbern mit dem elfjährigen Westfalenwallach Corcovado L von Cornet Obolensky-Cayetano L ganz vorn: 34,39 Sekunden im Stechen brachten ihr 10 000 € Sieggeld. Corcovado L stammt aus der Zucht und dem Besitz ihres Vaters Kai Ligges.

Mario Maintz mit dem auffällig gezeichneten, sprunggewaltigen Hannoveranerhengst Oak Grove’s Clown hatte mit 34,59 Sekunden im Stechen das Nachsehen und kam auf Platz zwei – doch immerhin noch 7 200 € Gewinn trösteten. Der Marler Markus Renzel und der Holsteiner Canmore von Casall  kamen auf Platz drei mit 35,55 Sekunden nahe ran an die beiden Führenden.

Seine Vereinskollegin Angelique Rüsen vom Ländl. ZRFV Marl war mit dem 17-jährigen belgischen Schimmelhengst Arac du Seigneur beritten und holte sich Platz vier. Diese vier Paare waren die einzigen, die unter den sechs Stechteilnehmern fehlerfrei ins Ziel kamen.

Die erste Qualifikation zum Großen Preis, ein Drei-Sterne-S mit 13 Sprüngen zu 1,50 m, ging klar an Christoph Brüse vom Sportpferdezentrum Köln mit der westfälischen Schimmelstute Cosima von von Can do L-Dinard L (Z.: Günther Lange). Hendik Dowe vom RV Heiden sicherte sich gleich alle zwei nachfolgenden Plätze: Zweiter wurde er mit Global Clockwise, Dritter mit Barreto CK Z.

In der zweiten Qualifikation, dem Championat von Münster, ein Drei-Sterne-S mit Stechen, lief es optimal für Tim Rieskamp-Goedeking aus Steinhagen. Der sichert sich beim Januar-Turnier in Münster stets Siege und vordere Plätze. Zuletzt, 2020, hatte er mit der Westfalenstute Pepina G das Finale der Youngster Tour gewonnen und mit Chico Bonito das Finale der Mittleren Tour. Beide Pferde stammten aus dem Besitz von Lutz Gössing, die Westfalenstute auch aus dessen Zucht.

Diesmal hatte Tim den Westfalenwallach Coldplay zum Schrecken seiner Konkurrenten mit nach Münster gebracht. Mit Coldplay von Chacco-Blue-Pilox (Züchter und Besitzer: Klaus Brinkmann, Bielefeld) war er vier Wochen zuvor beim Festhallenturnier in Frankfurt als erfolgreichster Reiter des Turniers ausgezeichnet worden, denn er hatte dort einen Drei-Sterne-Sieg im Championat von Frankfurt und ebenso eine Goldene Schleife in einer 1,45 m-Springprüfung geholt. Der Reiter vom RV Westerkappeln-Velpe-Lotte-Werse zeigte nun aktuell im Championat von Münster definitiv die professionellste, souveränste Runde, was Gerittensein, Vermögen und Technik angeht – und holte sich mit der schnellsten Zeit im Stechen den Sieg.

„Coldplay habe ich fünfjährig zur Ausbildung in den Stall bekommen“, berichtet der Reiter von seinem Erfolgspferd, „in seinem siebten und achten Jahr war er zurück bei seinem Besitzer und Züchter Klaus Brinkmann, so war es auch geplant gewesen.“ Nicht geplant war, dass Coldplay zu Tim Rieskamp-Goedeking zurückkam – was der Beginn einer Erfolgsserie wurde. „Coldplay ist in guter Verfassung aktuell“, so Tim, und so konnte er etwas wagen: „Ich wollte schon mitmischen im Stechen und die Zuschauer nicht langweilen“, schmunzelt er, „aber dass es so gut lief, war toll!“, sagte er nach seinem Sieg.

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