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Die Shootingstars von Münster waren Eddieni und Malin Wahlkamp-Nilsson: Sie gewannen den Grand Prix Spezial.

© Equitaris/S. Wegener

Hochkaräter auf dem Viereck

Die Dressurprüfungen des K+K Cups sind längst kein Geheimtipp mehr zum Saisonauftakt. Auch in diesem Jahr gaben sich Olympiasieger Welt- und Europameister die Klinke in die Hand. Die Nachwuchspferde und -reiter nutzten die Chance, sich für die kommende Saison zu empfehlen.
Die „Große Tour“ mit Grand Prix und Grand Prix Spezial hielt so manche Überraschung für die Zuschauer bereit. Den Qualifikations-Grand Prix entschied Dorothee Schneider mit einer deutlich gereiften Fohlenhofs Rock‘n Rose für sich. „Die Stute brauchte etwas länger, um mir in der Prüfung voll zu vertrauen“, erklärt die Mannschaftsolympiasiegerin und regelmäßige Teilnehmerin des K+K Cups in Münster. „Sie ist nun in der Prüfung ganz bei mir“, freut sich die Reiterin über den Ausbildungserfolg. Das Paar erhielt 75,18 %. Das Münsteraner Publikum honorierte den Auftritt der beiden mit ungewöhnlich enthusiastischem Applaus in der Messehalle Nord. Auf Rang zwei folgte Anabel Balkenhol mit ihrem Heuberger TSF und 73,9 % und damit vor Ingrid Klimke  und Franziskus mit 73,54 %. Bereits im Grand Prix deutete sich an, dass mehrere Paare echte Chancen auf den Spezial-Sieg haben, sofern sie fehlerfrei bleiben und ihre Pferde mit dem Wechsel der Kulisse hinüber in die Halle Münsterland umgehen können. Hier konnte Malin Wahlkamp-Nilsson zeigen, welch großes Potenzial in ihrem erst zehnjährigen Eddieni steckt. Der auffällige KWPN-Fuchs lieferte mit 74,196 % das beste Ergebnis im Spezial. Die im Münsterland lebende Schwedin zeigte sich begeistert vom ersten Grand Prix Spezial ihres Pferdes. „Er ist seit Mai bei mir“, erklärte die Reiterin. „Er hat viel Talent, aber keine Erfahrung.“ Dieser große Erfolg überraschte die Schwedin, die vor knapp neun Jahren nach Deutschland kam, „um reiten zu lernen“, wie sie selbst sagt. Sie trainiert bei ihrem ebenfalls hier ansässigen Landsmann Patrick Kittel in Dülmen. Zweitplatziert war hier Dorothee Schneider mit 73,902 %. Fohlenhofs Rock‘n Rose hatte tatsächlich mit der Atmosphäre der Halle Münsterland zu kämpfen und konnte nicht an die überragende Form aus dem Grand Prix anknüpfen. Die Reiterin war dennoch glücklich mit ihrer hochsensiblen Stute: „Ich bin total happy, dass sie die Leistung hier so zeigen konnte und wollte.“ Drittplatziert war mit 73,49 % Helen Langehanenberg auf ihrer kapitalen Stute Annabelle. Sie beschreibt die Stute als „explosiv“. Die Enge liebt sie nicht. Dennoch entschied sich Helen Langehanenberg dagegen, der Stute frühmorgens die Halle Münsterland zu zeigen. „Die Chance war 50/50!“, kommentierte sie die Erfolgsaussichten der Strategie. Sie ging voll auf, und so konnte die Reiterin sich über eine Top-Leistung ihrer noch unerfahrenen Stute freuen. Die Grand-Prix-Zweite Anabel Balkenhol rangierte mit Heuberger TSF auf Rang vier, vor Charlott-Maria Schürmann mit ihrem langjährigen Erfolgspartner Burlington.

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 02/2019 von Reiter & Pferde in Westfalen.
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