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Damon‘s Satelite NRW und Jil-Marielle Becks waren die strahlenden Sieger des Grand Prix Spezial.

© T. Lehmann

Münster fest in Frauenhand

Die Siegerinnen der Höhepunkte des Turniers der Sieger im Dressurviereck und im Parcours hießen Ingrid Klimke, Jil-Marielle Becks und Charlotte Bettendorf.
Die Topprüfungen beim Turnier der Sieger vor dem Schloss in Münster waren komplett in der Hand starker Reiterinnen. Am Vormittag des Turnier-Sonntags dominierten sie den Grand Prix Spezial, und nachmittags belegten Amazonen die drei ersten Plätze im Großen Preis von Münster, vierte Etappe der Riders Tour – das hatte es zuvor noch nie gegeben. Prophetisch mutete daher die vor dem Event getätigte Aussage von Turnierchef Hendrik Snoek an, es werde das Turnier der Frauenpower. Jil-Marielle Becks, Anabel Balkenhol, Charlott-Maria Schürmann – so lautete die Rangierung auf den Plätzen eins bis drei im Grand Prix Spezial. Die Sendenerin Jil-Marielle Becks hatte in Münster auf Damon‘s Satelite NRW gesetzt. Der elfjährige Sohn des Damon Hill NRW aus einer Mutter von Rubin-Royal aus der Zucht ihres Vaters Christian Becks ist laut seiner Reiterin noch etwas schüchtern, sodass sie hofft, ihn mit zunehmender Erfahrung noch stark verbessern zu können. Immerhin war Münster erst sein zweiter Grand Prix Spezial. 74,412 % gaben die Richter für den Siegritt. Anabel Balkenhol aus Rosendahl, wie Jil-Marielle Becks de facto Lokalmatadorin in Münster, brachte die zwölfjährige Davinia la Douce an den Start. Sie hatte immer etwas im Schatten ihres Stallkollegen Heuberger gestanden. Nach dessen Weggang aus dem Stall Balkenhol hat Anabel Balkenhol nun ihr Augenmerk mehr auf die Stute gerichtet. „Manchmal ist es so, dass die unkomplizierten Pferde weniger Aufmerksamkeit bekommen und so ins Hintertreffen geraten“, erklärte sie nach dem Ritt. Davinia sei ihr Herzenspferd, und sie werde sie nun vermehrt zum Einsatz bringen, das nächste Mal bereits an dem auf Münster folgenden Wochenende in der großen Tour in Verden. In Münster reichte dem Paar eine Wertung von 72,373 % für Platz zwei. Zwei, die sich seit zehn Jahren kennen, rangierten im Spezial auf dem Bronzeplatz. Charlott-Maria Schürmann vom niedersächsischen RV Gehrde und der 16-jährige ehemalige Burgpokalsieger Burlington erhielten 72,314 % und damit nur 1,5 Punkte weniger als Anabel Balkenhol und Davinia la Douce. Frisch und munter präsentierte sich der Routinier, und seine Reiterin verriet auch, wie sie ihn bei Laune hält: Zu Hause wird nur gejoggt, und der Hengst darf seine Fohlen beschnuppern, Lektionen reiten ist tabu, und Turniereinsätze erfolgen nur sehr dosiert. „Ich hoffe, dass ich Burlington so noch lange den Spaß am Sport und bei guter Gesundheit erhalten kann“, so Charlott-Maria Schürmann. An Arbeit mangelt es ihr aber trotzdem nicht, denn sie hat viele junge Pferde im Stall, die sie fördert.

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 09/2019 von Reiter & Pferde in Westfalen
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