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Das Juniorteam des RV Nethegau Brakel beeindruckte mit einer tollen Vorstellung und wurde mit Silber belohnt. (D.Kaiser)

© Reiter und Pferde

Das Sommermärchen von Kaposvár

Deutschland holte drei Medaillen bei den Voltigier-Europameisterschaften U 18. Die westfälische Mannschaft des RV Nethegau Brakel gewann Silber im Teamwettbewerb.
Der Landesverband Westfalen darf sich über eine Championats-Silbermedaille freuen. Bei den U 18 Europameisterschaften der Voltigierer im ungarischen Kaposvár sicherte sich das Juniorteam des RV Nethegau Brakel aus dem Kreis Höxter mit dem neunjährigen Westfalen-Wallach Dachico bei seiner EM-Premiere den Vize-Europameistertitel. Das ist der größte sportliche Erfolg in der 90-jährigen Vereinsgeschichte. „Für uns ist hier ein Sommermärchen wahr geworden“, sagte Trainerin und Longenführerin Anna Brinkmann.
Es wurde ein wirklich dramatisches Mannschafts-Finale im Pannon Lovasakadémia Pferdesportzentrum in der Hauptstadt des Komitats Somogy. Zur letzten Kür liefen die führenden Österreicher entsprechend der vorabendlichen Startfolge-Auslosung deutlich vor Deutschland in den Zirkel ein. Die Vertreter der Alpenrepublik blieben auf Darwin nicht fehlerfrei, das Pferd fiel sogar zweimal in den Trab. Hoffnung bei den deutschen Fans keimte auf, denn das Juniorteam Brakel lag nach Pflicht und der ersten Kür nur knapp hinter den Österreichern.
Als letzte Mannschaft trat das Team um Longenführerin Anna Brinkmann mit Dachico, der von Pferdepflegerin Amelie Pichel versorgt wurde, schließlich an. Die folgende vierminütige Kürdarbietung, thematisch aufgearbeitet unter dem Motto des Kinohits „Die Tribute von Panem“, war nahezu fehlerfrei. Co-Bundestrainer Kai Vorberg heizte die deutsche Fanschar im Kessel von Kaposvár, 60 Kilometer südlich vom Balaton gelegen, zu enthusiastischem Jubel an. Allerdings vergebens: Die jungen Westfälinnen blieben in der finalen Kür mit 7,93 Punkten überraschend hinter dem österreichischen Club 43 (8,011) – und auch im Gesamtergebnis. Deutschlands Endnote lautete 7,622, Österreich kam auf 7,727. Rang drei ging nach Italien (7,348). Freudentränen gab es trotzdem reichlich, als sich die Turnerinnen, ihre Trainerin und das Bundestrainerteam in der „Kiss-and-Cry-Area“ in die Arme nahmen. „Über die Wertung im Finale lässt sich streiten, aber das ist egal. Der zweite Platz ist für uns spitze“, gab Brinkmann zu Protokoll.

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 9/2014 von Reiter & Pferde in Westfalen.
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