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Forever Love von Fair Game-Destano ist Dressur-Siegerhengst.

© Reckimedia

Körung mit Intelligenztest

Ein veränderter Zeitplan, neue Abläufe, gleich drei Siegerhengste und ein fantastisches Ergebnis des Hengstmarktes sorgten für viel Gesprächsstoff anlässlich der Westfälischen Körung für Reitpferdehengste.
Schon Wochen vor der Körung war klar: Unter Coronabedingungen wird alles anders ablaufen müssen als sonst. Also hatte das Westfälische Pferdestammbuch den Behörden ein tragfähiges Konzept vorgelegt, das genehmigt wurde. Zuschauer waren nicht zugelassen – nur beruflich veranlasste Teilnehmer, die für den Ablauf der Körung vonnöten waren, durften kommen. Maskenpflicht, weit auseinandergezogene Sitzplätze auf den Tribünen und das Verbot von Grüppchenbildung gehörten mit zum Konzept.
Da die übliche Stelle für die Pflastermusterung nach Coronabedingungen zu eng für die Teilnehmer geworden wäre, hatte das Stammbuch neue Lösungen gefunden.  Im Vorfeld der Körung war auf dem Rasenplatz vor der Halle eine Dreiecksbahn abgezäunt worden. Links und rechts davon waren großflächige Zuschauerzelte aufgebaut. In der Mitte der Dreiecksbahn wurde ein kurzes Stück gepflastert. Dort fand die Pflastermusterung statt – im Schritt, statt wie sonst im Trab. Dafür wurden die Hengste zusätzlich auf der Dreiecksbahn auf Rasen im Trab gemustert. Hier wurden Typ, Seitenbild, die Winkelung der Gliedmaßen und ein erster Eindruck im Trab abgeprüft.
Aus dem sonst dreitägigen Event wurden vier Tage: Den Dressurhengsten gehörten die ersten beiden Tage (Sonntag, Montag), den Springhengsten der Dienstag und Mittwoch. Auf diese Weise wurden die notwendig anwesenden Menschen pro Tag verringert.

Die Dressurhengste

Vom Ablauf her wurden die Dressurhengste erst auf dem Pflaster und der Dreiecksbahn gemustert, dann an der Longe und zuletzt im Freilaufen. Wie üblich gab es dann die Körentscheidung, Auswahl der Prämienhengste, Endring und Auktion.
Der Katalog verzeichnete 49 dressurbetont gezogene Hengste. Der Hengst Zoom stellte mit acht Kandidaten die weitaus meisten Nachkommen. Die Vererber Vitalis, Secret und Benicio folgten mit je drei Nachkommen, die zur Hauptkörung zugelassen waren.
31 Hengste erhielten ein positives Körurteil der Kommission, die aus dem kommissarischen Zuchtleiter Thomas Münch, Michael Settertobulte, Gerd Könemann, Heinrich Plaas-Beisemann und Theo Lohmann bestand.
Von den 31 Gekörten erhielten zehn Hengste eine Prämie und wurden somit also zur besonderen Empfehlung der Körkommission an die Züchter. Vier der zehn Prämienhengste wurden in den Endring berufen. Aus ihnen wurde der Siegerhengst, ein 1. Reserve-Siegerhengst und zwei 2. Reserve-Siegerhengste gewählt. Übrig blieben elf nicht gekörte Hengste, einer, der nicht zur Vorstellung kam und sechs, die im Laufe der beiden Körtage von den Ausstellern zurückgezogen wurden.

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 01/2021 von Reiter & Pferde in Westfalen

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