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47 000 € kostete Darah von Dibadu L-Cornet Obolensky.

© Reckimedia

Springstuten erzielten Höchstpreise

An zwei Tagen endeten die Bieterduelle der westfälischen Online-Sommer-auktion. Zu beiden Terminen brachten Pferde mit springbetontem Pedigree die Spitzenpreise. Teuerstes Reitpferd mit 47 000 € war eine Dibadu L-Tochter, teuerstes Fohlen eine Tochter des Conthargos. Sie kostete 15 000 €.
Am 14. und 15. Juni endeten zwei Online-Auktionen des Westfälischen Pferdestammbuchs. Mit dem Ergebnis der 16. Westfälischen Sommerauktion war das Vermarktungsteam um Thomas Münch vollauf zufrieden. Mit einem Zuschlagspreis von 47 000 € war die Dibadu L-Cornet Obolensky-Tochter Darah (Z.: ZG Dammann/Graf, Ascheberg; A.: Kai Ligges, Ascheberg) Preisspitze.
Darah gewann im vergangenen Jahr bei der Westfalen-Woche die Qualifikation zum Bundeschampionat. Sie wurde an einen chinesischen Sportstall mit Sitz in Deutschland verkauft. Dieser konnte auch den Zuschlag für das zweitteuerste Springpferd erhalten. Für 32 000 € war das die Diarado-Balou du Rouet-Tochter Dirty Diana FS (Z.: Fabian Scholz, Warendorf; A.: Sportpferde Scholz, Warendorf).
Als teuerstes Dressurpferd verließ Friedensfürstin von Fürstenball-Sir Donnerhall (Z.: Günter Buschmann, Stemwede) für 37 500 € das virtuelle Auktionsparkett. Sie wird ihre Box in Baden-Württemberg beziehen. Auch die beiden Reitponys der Kollektion erfreuten sich großer Beliebtheit bei den Kunden. Für 13 500 € wurde Cascada von FS Champion de Luxe-Dornik B (Z.: Theodor Stemmann, Gelsenkirchen; A.: KS Horses GmbH, Heiden) nach Bayern verkauft.
Durchschnittlich 18 932 € wurden in die 39 verkauften Auktionskandidaten investiert – angeboten worden waren 44 Kandidaten. Fünf Pferde konnten nicht den gewünschten Preis der Aussteller erzielen. Erfreulich war das große Interesse der ausländischen Kunden. 17 Pferde werden zukünftig ihren Wirkungskreis im Ausland haben. Ein gutes Händchen hatten Kunden aus Schweden, die viermal den Zuschlag erhielten. Zwei Pferde werden die Reise nach Belgien antreten.
„Zum wiederholten Mal sind wir begeistert über den großen Zuspruch unserer Kunden. Während der gesamten Vorbereitungszeit verlief das Ausprobieren unter den strengen hygienischen Bedingungen und Termin-
vereinbarungen ohne Komplikationen. Dies ist vor allem der guten Arbeit unseres Stall- und Vermarktungsteams zu verdanken. Besonders erfreut sind wir auch über das große Interesse an unseren zehn Springpferden, die durchschnittlich für 19 833 € verkauft wurden“, zeigte sich Auktions- und Vermarktungsleiter Thomas Münch erfreut. 

Springfohlen begehrt

Nach der Versteigerung der Reitpferde stand einen Tag später die Sommerauktion der Fohlen an. 28 dressur- und springbetonte Reitpferde- sowie Reitponyfohlen waren im Angebot. Wie schon bei der Auktion der Reitpferde kamen auch bei den Fohlen die Preisspitzen aus dem Springlager. Mit 15 000 € am teuersten wurde das Stutfohlen Con Potencial von Conthargos-Diarado (Z. u. A.: Carl Kramer, Coesfeld). Die braune Stute entstammt einem hochinteressanten westfälischen Stutenstamm. Mutter Diva Royal holte Bronze beim Deutschen Stutenchampionat in Lienen. Zahlreiche erfolgreiche Sportpferde und gekörte Hengste sind aus diesem Stamm hervorgegangen.
Ein weiteres Stutfohlen mit springbetontem Pedigree stand hoch in der Gunst der Käufer. 13 500 € investierten Kunden in Comme la Beauté von Comme il faut-Coleur-Rubin (Z. u. A.: Michael Hölscher, Horstmar). Beide Stutfohlen werden in renommierten Zuchtstätten aufwachsen. Auch das teuerste Hengstfohlen hat ein springbetontes Pedigree. Der Cornet Obolensky-Cayetano L-Sohn Conrad (Z. u. A.: Hermann Laumeier, Ennigerloh) aus dem Stamm der Landbeschäler Askaban und Paulaner sowie des gekörten Hengstes Polytraum kostete 10 000 €. Er wurde nach Panama verkauft. 22 der 28 Fohlen fanden neue Besitzer, der Durchschnittspreis betrug 7 568 €. Acht der jüngsten Westfalen werden die Reise ins Ausland antreten. Jeweils zwei von ihnen nach Schweden bzw. Panama.

Auch wenn mit dieser Online-Fohlen-Auktion nicht ganz an die Ergebnisse der ersten beiden Fohlen-Auktionen des Jahres angeknüpft werden konnte, zog Thomas Münch eine positive Bilanz: „Das Ergebnis dieser Online-Auktion ist durchaus zufriedenstellend. 22 der angebotenen Fohlen konnten zu soliden Preisen einen neuen Besitzer finden. Besonders freut es uns, dass so viele ausländische Neukunden Gefallen an unseren westfälischen Fohlen gefunden haben.“
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