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Marc Fiege auf den Weiden von Gut Darß mit der Stute Quidamo‘s Love GD, die ein Hengstfohlen von Baggio führt.

© Dr. J. Wiedemann

Geboren im Nationalpark

Seit über zwei Jahrzehnten wird auf dem Gut Darß ökologische Landwirtschaft betrieben und seit 2004 auch Pferdezucht. Von dem großen Betrieb mit bewegter Geschichte stammen westfälische sporterfolgreiche Pferde und gekörte Hengste. Sie kommen auf den Flächen nahe des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft zur Welt.
Gut Darß – das hat man schon öfter als Zuchtnachweis gehört oder gelesen bei westfälischen Pferden, die im Turniersport sind und das Kürzel GD als Namenszusatz tragen oder auch anlässlich von Auktionen in Münster-Handorf versteigert werden. Doch woher stammt der Name, welcher Züchter verbirgt sich dahinter, und wo befindet sich das Gut Darß?
Wer das Gut Darß im Landkreis Vorpommern-Rügen in Mecklenburg-Vorpommern besucht, trifft auf alte Bekannte aus dem Münsterland: Die Familie Fiege aus Greven erwarb im Jahr 2003 den landwirtschaftlichen Betrieb in der Gemeinde Born.
Ein Jahr später wurde begonnen, die Pferdezucht und -haltung aufzubauen  – parallel zur Rinderhaltung mit rund 2 000 Mutterkühen, 150 Wasserbüffel-Mutterkühen und einer Schafherde. Rund 60 Pferde, die Hälfte davon Pensionspferde, ergänzen seitdem den Gutsbetrieb in der Tourismusregion.
Zu DDR-Zeiten war das Gut Darß eines der größten Volkseigenen Güter (VEG) gewesen, das aus der Zusammenführung mehrerer LPG (Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften) entstanden ist. Daher stammen auch seine mit 3 500 Hektar gewaltigen Ausmaße. Nach der Wende 1989 fanden sich drei Gesellschafter, die das Gut privatisierten und von denen die Familie Fiege knapp 15 Jahre später das Gut kaufte.
Bereits seit 1992 ist Gut Darß Biobetrieb und Landschaftspflegebetrieb im Nationalpark. Denn die Gemeinde Born liegt unmittelbar am Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Der war noch im letzten Lebensjahr der DDR geschaffen worden und ist heute der drittgrößte Nationalpark Deutschlands. Der Nationalpark, der mit Ausnahme der wenigen Gemeindegebiete fast die gesamte Fläche der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst ausmacht, prägt zu 90 % das Leben in der Region. Leben, Landwirtschaft und Tourismus sind darauf abgestellt.

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 10/2020 von Reiter & Pferde in Westfalen

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