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Wisdom ist ein Jahr älter als Damon Hill und ebenfalls ein gekörter Hengst.

© T. Lehmann

Damon Hills großer Bruder

In einem Industriegebiet im Sauerland lugt ein Pferd über den Jägerzaun. Die Flanken des Rappen sind mit Dreck besuhlt. Zufrieden schaut der gut bemuskelte Warmblüter aus. Soweit klingt dies wie die Geschichte eines X-beliebigen Pferdes, wäre der Rappe, über den wir hier sprechen, nicht der Halbbruder zu Damon Hill NRW und ebenfalls ein gekörter Hengst. 

Wisdom heißt der große Bruder von Weltpferd Damon Hill. „Sein Züchter Heinrich Sauer wollte ihn damals verkaufen, weil er als Fohlen ständig auf seine Mutter gesprungen ist. Er hatte Sorge, dass er der trächtigen Stute dadurch schaden könnte“, erinnert Karin Suckel sich an ihren ersten Besuch bei Heinrich Sauer in Bad Sassendorf. Im Bauch der Rubinstein-Stute Romanze wuchs damals kein anderer als Damon Hill NRW heran. 

Aufmerksam geworden ist sie auf den Hengst durch eine Annonce im Wochenblatt. „Als sie zum zweiten Mal veröffentlicht wurde, sind wir hingefahren und ich habe mich sofort in Wisdom verliebt“ “, blickt Karin Suckel zurück. Da sie immer einen Weltmeyer-Nachkommen haben wollte, hat sie 2004 also zum ersten Mal ein Fohlen gekauft. Der Hengst sei schon damals gut bemuskelt gewesen, mit einer kräftigen Schulterpartie und einem Hengsthals. „Allerdings sah man ihm an, dass er nicht allzu groß werden würde“, erklärt Karin Suckel und ergänzt schmunzelnd: „sonst hätten wir ihn uns auch gar nicht leisten können.“ 

Wenn sie von „uns“ spricht, meint die Berufsschullehrerin sich und ihren pferdebegeisterten Mann Michael Brumberg. Gemeinsam haben die beiden ihre Garage zum Pferdestall mit Solarium ausgebaut und vor sieben Jahren zudem mehrere Boxen mit Paddocks errichtet. 

Die artgerechte Pferdehaltung ist Karin Suckel sehr wichtig. Ihre Pferde werden zwölf Mal pro Tag vollautomatisch gefüttert. „Auch als Hengst darf Wisdom bei uns Pferd sein. Er kommt auf die Wiese, kann sich so viel wälzen wie er will und immer auf seinen Paddock gehen“, erklärt die Hengstbesitzerin.  

Im selben Atemzug zählt sie die Vorteile dieser Haltungsform auf: Wisdom ist ausgeglichen, bekommt täglich genug Bewegung und hat trotz des zeitlich begrenzten Trainingsumfangs eine gute Kondition. S. Wiemann 

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 9/2013 von Reiter & Pferde in Westfalen.
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