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© A. González

Familienbande

Familie Rosendahl aus Greven züchtet in der vierten Generation Reitpferde. Alle Pferde gehen auf die Stammstute Dorette zurück. Aktuelle Aushängeschilder der Zuchtstätte Rosendahl sind der Olympia-Westfale Allerdings und Bundeschampion Priemus.

Piloten und Cornets sucht man vergeblich in den Ahnentafeln der Pferde von Josef Rosendahl. Er hat in der Tradition seines Vaters Josef und seines Großvaters Heinrich immer versucht, Reitpferde für den Eigenbedarf zu züchten. Und da fielen ihm als Väter für seine Nachzucht andere Vererber ein. Derzeit schwören Josef Rosendahl und sein ältester Sohn Markus auf Arpeggio und Primeur’s As.
„Wir reiten alle Pferde selbst an, sind auch im ländlichen Sport aktiv, da legen wir Wert auf guten Charakter“, erklärt Josef Rosendahl. Er war früher selber unter anderem im Mannschaftssport für den RV „Gustav Rau“ Westbevern aktiv. Noch heute beaufsichtigt der Seniorchef die Ausbildung der Pferde im eigenen Betrieb.
Die Pferdezucht der Familie Rosendahl ist jedoch ein hervorragendes Beispiel dafür, dass aus der konsequenten Selektion auf Charakterwerte und vielseitige Begabung unter dem Sattel trotzdem Pferde für den internationalen Spitzensport hervorgehen können.

Arpeggio und Primeur’s As

„An unseren Jungpferden haben die Leute oft nicht so viel Interesse, sie sind ihnen wohl nicht auffällig genug“, schmunzelt Josef Rosendahl. So ging es auch Allerdings, dem heute zwölfjährigen Wallach von Arpeggio-Diamantino, den Josef Rosendahl nach einem Turnierauftritt an die 2011 verstorbene Debby Winkler verkauft hatte. „Vorher im Stall hat den keiner richtig wahrgenommen, ich hielt aber schon immer viel von dem Pferd“, berichtet der Züchter.
Nach dem Tod seiner Reiterin kam der Fuchs in den Beritt des Schweden Henrik von Eckermann aus dem Stall Beerbaum in Riesenbeck. Der hatte ihn schließlich als Zweitpferd für die Olympiade in London auf dem Zettel. Nachdem klar war, dass Coupe de Coeur nicht starten würde, bekam Allerdings seine Chance in London. Mit dem Team wurde das Paar Sechster, und Platz 23 sprang in der Einzelwertung heraus.

Größere Aufmerksamkeit in der Fachwelt hatte der Züchter schon ein Jahr früher erregt, als der von ihm gezogene Wallach Priemus von Primeur’s As-Foxiland xx Bundeschampion der fünfjährigen Vielseitigkeitspferde mit dem Gymnasiasten Nils Trebbe vom RV „Gustav Rau“ Westbevern wurde. Auch das war kein zufälliger Erfolg. In diesem Jahr siegte das Paar im Westfalenchampionat der sechsjährigen Geländepferde und wurde Sechster im Finale des Bundeschampionats. „Für nächstes Jahr peilen wir Zweisterneprüfungen an“, so die Pläne von Josef Rosendahl, der Priemus genau wie zwei weitere Vollgeschwister nach wie vor in seinem Eigentum hat.

Alexandra González

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 11/2012 von Reiter & Pferde in Westfalen.
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