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Seminar

Oliver Oelrich (re.), Norbert van Laak (li.) und Stephan Borgmann (Mi.). 

© Jasmin Wiedemann

Was gute Ausbilder Reitern raten

Zum dritten Mal lud Organisatorin Stephanie Schoppmeier zu einem westfälischen Züchterabend. „Remonteausbildung“ war das Thema.

Rund 200 Besucher waren am 4. März nach Warendorf-Freckenhorst gekommen, um etwas über die Ausbildung von jungen Pferden auf dem Weg zum Dressurpferd zu lernen. Mit Oliver Oelrich (Lengerich) und Norbert van Laak (Möhnesee) stellten sich zwei der renommiertesten Ausbilder aus Westfalen in die Reithalle der „Fachschule Reiten“ der Familie Schulze Niehues, um ihr Wissen zu vermitteln.
 

Als lebendes „Unterrichtsmaterial“ dienten zehn Verkaufspferde aus dem Stall Stephan Borgmann (Ostbevern) im Alter von vier und fünf Jahren, die zum Teil erst wenige Wochen unter dem Sattel waren, zum Teil schon erste Turniererfahrungen gesammelt hatten. 
Natürliche Gehfreude
 

„Wie reiten wir unsere jungen Pferde? Wann fangen wir damit an? Wie schaffen wir es, ihnen genügend Zeit und die richtige Ausbildung zu geben? Wie kommen die Pferde gesund in den gehobenen Sport und können dort strahlen?“ – so formulierte Oliver Oelrich eingangs die Fragestellungen. 
Unter den Besuchern, die sich für 20 € je Person ihre Tickets gesichert hatten, waren viele Trainer, die hierzu etwas lernen wollten. 
 

Das Erste, was Oliver Oelrich den Reitern der Remonten mit auf den Weg gab, war die Devise „Gehfreude entwickeln, gar nicht so viel Kontrolle (über den Zügel) haben wollen, häufiger mal überstreichen“. Dabei meinte er mit Gehfreude nicht, junge Pferde mit straffem Zügel und viel Bein über Tempo vorwärts zu scheuchen, sondern die Pferde in ihrem individuellen Tempo und Takt ihre eigene Vorwärtstendenz entwickeln zu lassen, um dann auch zu einem schwingenden Rücken und einer entspannten Kopf-Hals-Haltung zu kommen. Habe man diesen natürlichen Fleiß erreicht, könne das Hinterbein herangeholt werden, um die Pferde mehr zu schließen. 

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