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Grundvoraussetzung für Wohlbefinden ist nicht nur das Ausbleiben von Schmerzen und Leiden, sondern auch das Empfinden positiver Gefühle.

© S. Heüveldop

„I feel good!“

„Ich fühl mich wohl!“ Was glauben Sie – würde Ihr Pferd das zu Ihnen sagen? Schwer einzuschätzen, oder? Fühlt es sich rund um die Uhr wohl? Oder ab und zu auch nicht? Und wann und weshalb ist das so?
Genau diesen Fragen gehen die beiden Wissenschaftlerinnen Dr. Margit Zeitler-Feicht und Dr. Miriam Baumgartner auf den Grund: Sie arbeiten an einem Bewertungssystem für tiergerechte Pferdehaltung, und wie sich Gesundheit und Wohlbefinden objektiv einschätzen lassen.
In den vergangenen Jahrzehnten gab es bedeutende Veränderungen – angefangen beim Verbot der tierschutzwidrigen Anbindehaltung, über das Umgestalten der Einzelhaltung mit Paddock und Weidegang bis zum Bau sogenannter Aktivställe mit verschiedenen Funktionsbereichen. Dennoch fragen sich viele Pferdehalter: „Fühlt sich mein Pferd in seinem Umfeld wirklich wohl?“ 2016 führte die Deutsche Reiterlichen Vereinigung (FN) eine Umfrage durch, die diese Unsicherheit spiegelt: 70 % der 21 000 Teilnehmer wünschten sich eine intensivere Überprüfung der Pferdehaltungen.
Argumente für das eine oder andere Haltungssystem werden meist sehr pauschal und lediglich unter Berücksichtigung von Teilaspekten beantwortet: Offenlaufstall ist gut, weil die Pferde Bewegung haben. Boxenhaltung ist schlecht, weil die Bewegungsmöglichkeiten beschränkt sind. Doch so einfach ist eine Beurteilung – vor allem unter dem Aspekt Wohlbefinden – nicht. Was ist wenn Pferde im Offenlaufstallzu wenig Schlaf bekommen? Oder Tiere, die besonders ausgeglichen scheinen, schlicht übermüdet sind? Es ist deutlich, dass eine objektive Einschätzung differenziert erfolgen muss.

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 06/2020 von Reiter & Pferde in Westfalen
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