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Die Raupen verschlafen den Tag in einem Nest aus Gespinst. Sie sind nur dämmerungsaktiv.

© Reiter und Pferde

Haarige Gefahr

Hautausschläge, Augenent­zündungen, Atemnot. Die Raupe des Eichenprozessionsspinners kann für Reiter und Pferd sehr unangenehm werden. Ihre Brennhaare enthalten nämlich einen Giftstoff. Jede Raupe besitzt mehr als 600 000 Brennhaare, die bis zu zwei Jahre giftig bleiben und bis zu 300 Meter weit driften.
Mit ihrem flauschigen Haarkleid
erscheinen die schwarz-gelben Raupen des Eichenprozessionsspinners recht putzig. Doch Vorsicht, ihre mit Widerhaken ausgestatteten Härchen haben es in sich. Sie enthalten das Nesselgift Thaumetopoein. Kommt man damit in Berührung, kann der menschliche Körper heftige Reaktionen zeigen. Rote juckende Quaddeln, Entzündungen der Augen und Bronchitis mit asthmatischen Beschwerden durch Einatmen können die Folgen sein. Im schlimmsten Fall droht ein allergischer Schock. Genauso wie Menschen kann es auch Pferde treffen: Schwellungen im Kopf-Hals-Bereich, an den Schamlippen und um die Nüstern, Quaddeln an der Bauchwand und Atemnot können Symptome sein. Diese Krankheitsbilder werden bei Tieren selten mit dem Eichenprozessionsspinner in Verbindung gebracht. Doch die Population und damit die Probleme, die die Raupe mit sich bringt, wachsen! Seinen Namen erhielt der Eichenprozessionsspinner, der zur Familie der Zahnspinner gehört, wegen seines typischen Verhaltens: Tagsüber verweilen die Raupen in ihren Nestern, um sich gegen Abend prozessionsartig hintereinander her spazierend auf Nahrungssuche zu begeben. In dichten Reihen wandern sie wie an einer Schnur gezogen in Richtung der Baumkronen, um Blätter zu fressen. Durch den Blattfraß kann es vor allem bei Massenvermehrungen zu Vitalitätsstörungen der Eichen oder auch zum Absterben ganzer Eichen-bestände kommen.

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 11/2017 von Reiter & Pferde in Westfalen.
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