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Haflinger

Egbert Bispinghoff und die Vorsitzende des Haflingervereins Anica Schubert.

© Jasmin Wiedemann

Gemeinsam für Zucht, Freizeit und Sport

Die Vorsitzende des Westfälischen Haflingervereins Anica Schubert im Interview.

R&P: Wie begeht der Westfälische Haflingerverein sein 60-jähriges Jubiläum?
A. Schubert: „Bei unserer Mitgliederversammlung am 17. März hat der Vorstand die Mitglieder informiert: Es wird eine Jubiläumsfeier des Vereins geben, die am 30. November in Nordkirchen in der Gaststätte ‚Plettenberger Hof‘ stattfindet. Dort wird es ein besonderes Rahmenprogramm geben.“
 

R&P: Skizzieren Sie bitte den Westfälischen Haflingerverein, seine Mitglieder und die Vereinsarbeit.
Anica Schubert: „Der Westfälische Haflingerverein besteht aktuell aus 180 Mitgliedern mit insgesamt rund 500 bis 600 Pferden. Anlässlich der Körung für Haflinger- und Edelbluthengste Mitte Februar in Münster-Handorf sind kürzlich einige weitere Mitglieder zu uns gestoßen. 
Wir haben Mitglieder aller Altersklassen, junge Pferdesportler, die ein oder zwei Pferde besitzen, aktive Züchter sowie ältere Mitglieder, die nach vielen Jahren züchterischer Arbeit nicht mehr im Züchterstall oder pferdesportlich aktiv sind, aber uns immer noch treu zur Seite stehen und auch gerne zu Veranstaltungen kommen. Unser Mitgliederbeitrag beträgt 50 € pro Jahr. Darin enthalten ist der Bezug der Zeitschrift ‚Haflinger aktuell‘, die dreimal jährlich erscheint.
Der Westfälische Haflingerverein ist vor vielen Jahren eigenständig geworden, nachdem sich der Haflinger Sportverein aufgelöst hatte, und hat sich zunächst als reiner Zuchtverein aufgestellt. Mittlerweile geht das Engagement des Vereins aber auch wieder in den Sportbereich. In den vergangenen fünf, sechs Jahren sind viele neue, junge Mitglieder in den Verein gekommen, die sportlich unterwegs sind, und daher hat der Verein nun wieder neues Interesse und eine stärkere Verbindung zum sportlichen Geschehen, was in den vergangenen Jahren eher ein bisschen in den Hintergrund geraten war. Ich persönlich sehe die neue Entwicklung sehr positiv für den Verein – das bringt uns ordentlichen Schwung nach vorne. Tatsächlich haben wir in der letzten Zeit auch vermehrt Anfragen von unseren jüngeren Mitgliedern erhalten, für unseren Verein im Turniersport an den Start gehen zu dürfen. Dafür müsste der westfälische Haflingerverein Mitglied im Pferdesportverband Westfalen werden, was mit Kosten verbunden ist – und dafür wiederum ist die Nachfrage unserer Mitglieder doch noch nicht groß genug, um das ermöglichen zu können. Wir sind grundsätzlich schon ein solide aufgestellter Verein und möchten und können unseren Mitgliedern etwas ermöglichen. So gibt der Verein seinen Mitgliedern vergünstigte Konditionen für Lehrgänge und Seminare, der Verein übernimmt überwiegend die Kosten des jährlichen Sommerfestes und die Kosten der Jahresversammlung mit Verköstigung, denn wir möchten für die Gemeinschaft aller Mitglieder etwas tun.“
 

R&P: Wie steht der Verein zu Haflinger und Edelbluthaflinger?
Anica Schubert: „Bei uns sind Haflinger- und Edelbluthaflingerzüchter gleichermaßen willkommen. Züchterisch ist es aber gewünscht, dass dies zwei verschiedene Rassen sind und bleiben. Ich persönlich würde sagen, man sieht heute keinen Unterschied mehr zwischen den Rassen. 
Dabei gibt es durchaus Zuchtversuche mit ausgewählten Hengsten, zum Beispiel dem Hengst Exponent ox, um wieder mehr Blutanschluss in die Haflingerzucht zu bekommen.“
 

R&P: Wie machen Sie auf  den Verein aufmerksam?
A. Schubert: „Unser Verein und seine Mitglieder haben sich auch schon auf Veranstaltungen wie zum Beispiel der ‚Equitana Open Air‘ in Neuss mit ihren Pferden präsentiert. 
Wir haben Vereinskleidung, die wir auf Veranstaltungen, insbesondere im Westfälischen Pferdezentrum bei unseren Veranstaltungen verkaufen. Häufig kommen wir über diesen Verkaufsstand auch ins Gespräch mit interessierten Haflingerfreunden und -züchtern und so ergeben sich neue Kontakte und Mitgliedschaften. Auf unserer Homepage www.haflingerverein-westfalen.de können sich unsere Mitglieder darstellen, beispielsweise mit ihren Zuchtbetrieben oder ihren Deckstationen; auch Verkaufspferde können eingestellt werden. Der Verein hat auch einen Insta-gram Account.“

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