(22.10.2012) In der Weltrangliste der Zuchtverbände, erstellt von der World Breeding Federation for Sport Horses (WBFSH), belegt das Westfälische Pferdestammbuch im weltweiten Vergleich der Zuchtverbände in diesem Jahr den dritten Platz in der Disziplin Dressur.
Berechnungsgrundlage der WBFSH sind die weltweit jeweils sechs erfolgreichsten Pferde eines Zuchtverbandes. Hinter den Pferden des KWPN und dem Hannoveraner Verband landete das Westfälische Pferdestammbuch in der Dressur auf dem dritten Platz.
Maßgeblicher Punktelieferant war Westfalens Aushängeschild Damon Hill NRW v. Donnerhall-Rubinstein I aus der Zucht von Christian Becks (Sendenhorst). Für Punkte sorgten ebenfalls Legolas v. Laomedon-Florestan II (Z.: Johannes Kissing, Rüthen), Artemis v. Florestan I-Delphi (Z.: Klemens Wassing, Stadtlohn), Delgado v. De Niro-Weltmeyer (Z.: Wilhelm Lambardt, Hamm), das ehemalige NRW Elite-Auktionspferd Divertimento v. Diversace-Ferragamo (Z.: Hermann-Josef Böker, Spelle) und das Spitzenpferd der 22. NRW Elite-Auktion von 2001, Eichendorff v. Ehrentusch-Ferragamo (Z.: Norbert Borgmann, Ostbevern). Einen dritten Platz in der individuellen Rangliste der Pferde gab es für Westfalen ebenfalls durch Damon Hill NRW. Er musste lediglich den beiden KWPN-Pferden Valegro und Jerich Parzival den Vortritt lassen.
Eine Verbesserung auf Platz zwölf gab es für die Pferde des Westfälischen Pferdestammbuches auch in der Disziplin Vielseitigkeit. Hauptpunktelieferanten waren hier Twizzel v. Argentinus-Sensitive Prince xx (Z.: FAN Fohlenaufzucht, Paderborn), Designer v. Dali X-Concepcion xx (Z.: Wilfried Stute, Borgholzhausen), Revenue v. Rubiloh-Westerland (Z.: Petra Otten-Beyer, Dortmund), Lardina v. Larenco-Cordino (Z.: Heinrich Bergendahl, Hamminkeln), So Is Et v. Sunlight xx-Rotarier (Z.: Marcelis Padmos, Rheda-Wiedenbrück) und Pepper Anne v. Pavarotti v.d. Helle-Sacramento Son (Z.: Wilhelm Rüscher-Konermann, Greven). Bester Westfale war Twizzel (Züchter: F.A.N. Fohlenaufzucht GmbH) auf Platz 52, der bei den Olympischen Spielen in London für das US-Vielseitigkeitsteam an den Start ging.
Soweit die Angaben der WBFSH. Tatsächlich ist die Position der Westfalen in der Disziplin Vielseitigkeit aber besser. Auf Platz 13 der individuellen Rangliste führt die WBFSH das Pferd Lionheart, mit dem William Fox-Pitt (Großbritannien) bei den Olympischen Spielen die Silbermedaille mit der britischen Mannschaft errungen hatte, ohne Angabe eines Zuchtbuches. Westfalenfreunde wissen allerdings, dass der von Helmut Korte (Telgte) gezogene Braune unter seinem ehemals deutschen Namen Löwenherz v. Lancer III-Sacramento Son ein Westfale ist.
Lediglich in der Disziplin Springen konnten sich die Westfalen in der Saison 2012 nicht verbessern. Hieß es im Jahr 2011 noch Platz sieben, so mussten sich die Westfalen in diesem Jahr mit Platz zehn begnügen. Die entscheidenden Punkte brachten Allerdings v. Arpeggio-Diamantino, Cathleen v. Cordobes I-Ramiro's Son (Z.: Paul Fester, Werl), Cocoshynsky v. Cornet Obolensky-Popcorn (Z.: Dieter Meier, Plettenberg), Böckmanns Lazio v. Lancer II-Cor de la Bryere (Z.: Friedrich-Wilhelm Lütkemeier), Lascar v. Lupicor-Ramiro's Son (Z.: Bernhard Deiters, Borken) und der zweifache Bundeschampion Monte Bellini v. Montender-Ramiro (Z.: Marlies Hotgräve, Nottuln). Der von Josef Rosendahl (Greven) gezogene Allerdings, der unter seinem Reiter Henrik von Eckermann (Schweden) in diesem Jahr zahlreiche Erfolge feiern konnte und bei den Olympischen Spielen für Schweden an den Start ging, rangiert mit seinem Ergebnis auf Platz 35 der individuellen Weltrangliste.
Auch im Springen ging dem WBFSH ein Westfale „durch die Lappen“. Der an 29. Stelle des Individualrankings verzeichnete AD Rahmannshof Bogeno (v. Baloubet Du Rouet-Elanville) ist westfälisch gebrannt. Gezogen wurde er von Henry Luc (Hannut). Unter seinem Reiter Alvaro de Miranda (Brasilien) hatte der Wallach unter anderem Platz zwölf in der Einzelwertung der Olympischen Spiele belegt und im September den Großen Preis beim Fünf-Sterne-Turnier in Lausanne gewonnen.