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Wer haftet, wenn ein Pferd vor einem Kraftfahrzeug scheut?

© A. Zachrau

Begegnung mit einem LKW

Nach einem Unfall mit Pony und Lkw wurde in zwei Instanzen eine Haftungsquote von je 50 % festgelegt - allerdings aus unterschiedlichen Gründen.
Wie wird die Haftung aufgeteilt bei Beteiligung einer 13-jährigen Jugendlichen, einem Pony und einem Lkw an einem Unfall, wenn beide, Fahrer und Reiterin, jeweils ein leichtes Mitverschulden an dem Unfall trifft? Welche Aspekte spielen dabei eine Rolle? Die Geschädigte war in diesem tragischen Fall die Mutter der Ponyreiterin, der das Pony gehörte. Denn das Pony scheute vor dem vorbeifahrenden Lkw und verletzte sich dabei so schwer, dass es in der Folge euthanasiert werden musste. Die Ponyeigentümerin klagte gegen Fahrer, Halter und Versicherung des Lkw. Der Fall wurde im April dieses Jahres in zweiter Instanz vor dem Oberlandesgericht Celle verhandelt. Die Ponyreiterin ritt mit der Ponystute an einem Vormittag auf der rechten Seite einer einspurigen Fahrbahn, als ihr der Lkw entgegen kam. Dieser verlangsamte seine Geschwindigkeit und passierte Pferd und Reiterin, wobei er selbst an den rechten Fahrbahnrand rüberzog. Als der Sattelzug mit Auflieger etwa zur Hälfte an Pferd und Reiterin vorbeigefahren war, scheute das Pony, stieg und berührte mutmaßlich auch den Lkw. Diese Tatsache ließ sich nicht mehr sicher aufklären. Da das Pony eingeschläfert werden musste verlangte die Eigentümerin, Mutter der Reiterin, nun Schadens-ersatz für das Pony in Höhe von 10 000 € und Behandlungskosten.

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 08/2018 von Reiter & Pferde in Westfalen.
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