Zum Hauptinhalt wechseln
ADMR konformes Futter

Reiter müssen dafür Sorge tragen, dass das Futter für ihr Turnierpferd ADMR-konform ist.

© Alexandra González/Reiter & Pferde in Westfalen

Unbeabsichtigtes Doping

Das Risiko, seinem Pferd unabsichtlich im Wettkampf verbotene Substanzen zu füttern, ist hoch. Mithilfe der Online-ADMR-Suchmaschine kann man verbotenen Substanzen auf die Spur kommen.

Das Risiko unbeabsichtigten Dopings oder unerlaubter Medikation ist nicht nur ein Thema für den Spitzensport, sondern betrifft jeden Pferdesportler, der mit seinem Pferd an Wettkämpfen teilnimmt. So können bereits kleine Mengen von Substanzen in vermeintlich harmlosem Pferdefutter oder mangelnde Hygiene im Stall zum Fallstrick werden.

Doping stellt eine Gefahr für Mensch und Tier dar und verschafft zudem einen unfairen Wettbewerbsvorteil. Im Pferdesport gibt es die Anti-Doping- und Medikamentenkontroll-Regeln (ADMR) der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), die als Teil der Leistungs-Prüfungs-Ordnung (LPO) in Deutschland die Spielregeln zum Umgang mit Substanzen, Behandlungsmethoden, Nachweis- und Untersuchungsverfahren und mögliche Konsequenzen bei positiven Befunden vorgeben.

Diese Bestimmungen beruhen auf dem Tierschutzgesetz und beziehen neben im Wettkampf verbotenen Dopingsubstanzen und im Wettkampf verbotener unerlaubter Medikation auch Dopingsubstanzen ein, die bereits im Training verboten sind, also niemals zur Anwendung kommen dürfen.

Auf internationaler Ebene werden im Pferdesport nach dem Regelwerk des Weltreiterverbands FEI auf der Equine Prohibited Substances List (EPSL) Substanzen und Methoden gelistet, die bei internationalen Wettkämpfen verboten sind oder deren Einsatz an ganz bestimmte Kriterien geknüpft ist.

Auch die FEI unterscheidet zwischen Substanzen, die im Wettkampf verboten sind, jedoch außerhalb des Wettkampfes therapeutisch zum Einsatz kommen können und Substanzen, die beim Sportpferd nie angewendet werden dürfen (sogenannte „Banned substances“). Hinsichtlich der Einstufungen von FN und FEI ergeben sich in einigen Bereichen allerdings Unterschiede, weshalb im Nachfolgenden vor allem auf die in Deutschland geltenden Maßgaben geschaut wird.

Doping oder Medikation?
Was im Volksmund oft unter dem Begriff „Doping“ unsachlich zusammengeworfen wird, ist in den ADMR in drei Listen mit unterschiedlicher Klassifikation unterteilt:
Liste 1 umfasst Dopingsubstanzen und Methoden, die im Wettkampf verboten sind, Liste 2 umfasst unerlaubte Medikation, die im Wettkampf verboten ist und Liste 3 listet die sowohl im Wettkampf als auch im Training verbotenen Dopingsubstanzen und Methoden auf.

„Die Unterscheidung zwischen Doping und unerlaubter Medikation ist dahingehend wichtig, weil die Sanktionen und Konsequenzen jeweils andere sein können“, erklärt der Tierarzt Dr. Michael Mäule, der sowohl im Auftrag der FN Wettkampfproben als auch im Vorfeld von Championaten Pre-Proben der nominierten Pferde im Heimatstall durchführt und darüber hinaus für die FEI als Testing-Veterinär unterwegs ist.

Beim klassischen Doping soll die Leistungsfähigkeit eines gesunden Pferdes verbessert werden, Substanzen werden missbräuchlich eingesetzt.
Bei einer unerlaubten Medikation liegt als Ausgangspunkt eine vorherige Leistungsverminderung durch Krankheit vor. Hier wird im Allgemeinen unterstellt, dass die verwendeten Sub-stanzen in erster Linie zur Behandlung der Erkrankung eingesetzt wurden, also mit guter Absicht. Auch die Liste der Dopingsubstanzen (Liste 1), die im Wettkampf verboten sind, umfasst Wirkstoffe von Medikamenten, die der Tierarzt bei bestimmten Krankheitsbildern einsetzt oder die zur Sedation des Pferdes für tierärztliche Maßnahmen benötigt werden. Diesen wird jedoch ein erhöhtes Missbrauchspotenzial zugeschrieben, weshalb sie in der Dopingliste und nicht in der Kategorie „unerlaubte Medikation“ geführt werden.

Unbewusstes Doping
Ziel von Doping ist es, die Leistungsfähigkeit des Pferdes zu manipulieren, entweder, um diese zu erhöhen oder herabzusetzen (negatives Doping).

Lesen Sie den vollständigen Artikel in unserer November-Ausgabe. Hier geht es zur Heftbestellung.

Beitrag teilen