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Christiane und Prof. Dr. Wilhelm Benning

Christiane und Prof. Dr. Wilhelm Benning

© Dr. Jasmin Wiedemann

Züchten mit Visionen

Die Dülmener Züchterfamilie Benning hat mit Herz und Pferdeverstand Erfolg in der Pferdezucht.

Drei Jahre lang haben Christiane und Prof. Dr. Wilhelm Benning nach einem ländlich gelegenen Anwesen gesucht, auf dem sie ihren Traum von einem eigenen Pferdebetrieb verwirklichen konnten. In ganz Deutschland und auch in Belgien besichtigten sie Immobilien – denn damals wohnte das Ehepaar noch in Aachen, wo Dr. Wilhelm Benning Ordinarius an der Technischen Universität Aachen war. Der studierte Diplom-Ingenieur leitete dort als  Direktor das Geodätische Institut.

Doch passend zur Emeritierung 2012 sollte sich der Wunsch nach einem Landhaus verwirklichen, das für die Pferdezucht, die große Passion der beiden, geeignet war. „Plötzlich haben wir durch Zufall in der Zeitung ein Inserat für ein Landhaus in Dülmen gesehen“, erzählen beide schmunzelnd – denn das Münsterland ist die alte Heimat von Wilhelm Benning. „Meine beiden Geschwister und ich wuchsen auf einem Hof bei Münster auf“, blickt Wilhelm Benning zurück, „meine alten Freunde leben noch in der Region und meine Schwester Marlies Holtgräve wohnt ganz in der Nähe von uns, sie ist ebenfalls Pferdezüchterin – unter anderem übrigens von Monte Bellini.“ Der gekörte Hengst, der den Beerbaum Stables gehört, war als Sportpferd unter Philipp Weishaupt hocherfolgreich.

Und auch Wilhelm Bennings Bruder August Benning ist der Pferdezucht verfallen: Er hat unter anderem Ganimedes von Grünhorn III, das Toppferd von Monica Theodorescu, mit dem sie unter anderem zweimal den Weltcup gewann, gezüchtet.

Doch zurück zum Gestüt Rosterheide in Dülmen: „Der Hof war ein Volltreffer für uns, es gab Stallungen, die wir durch Umbau optimierten, und fünf Hektar Weideland direkt am Hof. Im Laufe von nunmehr elf Jahren auf Gestüt Rosterheide haben wir eine Reithalle errichtet, die Remise erweitert und eine Führanlage dazubekommen.“

„Wir wollten unsere Fohlen selbst aufwachsen sehen und unter unserer Obhut haben“, freuten sich die beiden damals über die endlich gefundene, passende Immobilie; „uns hat es nicht gut gefallen, in der Versorgung unserer Pferde zuvor auf verschiedene Pensions- und Aufzuchtbetriebe angewiesen zu sein.“ Glücklich zogen sie vor daher gut einem Jahrzehnt samt Zuchtstuten und Jungpferden nach Dülmen.

Nicht nur Wilhelm Benning, der früher in der Freizeit geritten ist, und von Hause aus die Pferdehaltung kennt, sondern auch Christiane Benning ist begeisterte Reiterin. Die Rechtsanwältin besaß, schon bevor sie ihren Ehemann vor 16 Jahren kennenlernte, eine Trakehnerstute namens Farisma von Caprimond. „Ihre Vorfahren mütterlicherseits gehen auf die Trakehnerpferde zurück, die damals im Treck in den Westen Deutschlands kamen“, erzählt sie, „und aus dieser Stute habe ich vier Fohlen gezogen.“

Und das gleich mit großem Erfolg: Das erste Fohlen von Sir Donnerhall I, Santa Fe, wurde Staatsprämienstute. Aus ihr entsprangen wiederum mehrere Staatsprämienstuten und ein 2014 gekörter Hengst namens Future Dream aus dem ersten Fohlenjahrgang von Franziskus. Eine Vollschwester zu diesem Hengst, namens Fayola, wurde von Familie Rothenberger gekauft und war unter Semmieke Rothenberger im Sport. „Leider ist sie damals bei dem großen Brand im Stall Rothenberger tragisch ums Leben gekommen“, bedauert Christiane Benning. Die Mutter Santa Fe ist ebenfalls leider bereits abgetreten, doch Bennings besitzen eine Tochter von ihr, die Staatsprämienstute Felicita von Fürst Romancier, die aktiv in der Zucht ist. Schon mehrere Pferde aus der Zucht von Bennings haben eine neue Heimat im Stall Rothenberger gefunden.

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