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Isabell Werth und Bella Rose im Glück.

© S. Lafrentz

La Bella unschlagbar

Nach der ersten Halbzeit der Weltreiterspiele in Tryon haben die deutschen Reiter vier Medaillen erritten. Glanzlicht: Isabell Werth und ihre Westfalenstute Bella Rose, die Doppelgold gewannen. In der Vielseitigkeit und im Reining gab es je einmal Bronze.
Mit ihrer Entscheidung, Bella Rose zu den Weltmeisterschaften ins US-amerikanische Tryon mitzunehmen, behielten Dressurreiterin Isabell Werth und Monica Theodorescu am Ende recht. Noch beim Turnier der Sieger in Münster, einige Tage vor der Abreise, hatte die Bundestrainerin die Nominierung der westfälischen Stute verteidigt. In Tryon schloss sich das internationale Richtergremium nun ihrer Einschätzung an und setzte das Paar Bella Rose/Isabell Werth in beiden Prüfungen der Dressurwettbewerbe unangefochten auf Platz eins. Damit gewannen die beiden zwei Goldmedaillen: in der Mannschaftswertung und im Grand Prix Spezial. Mehr gab es bei dieser Ausgabe der Weltmeisterschaften auch nicht zu gewinnen, denn die Kür wurde vom Veranstalter abgesagt – der Wirbelsturm und Regenmassen ließen grüßen. Von ihrer Belissimo M-Cacir AA-Tochter Bella Rose (Z.: ZG Strunk, Bochum) war Isabell Werth zu Tränen gerührt, bezeichnet sie die elegante Fuchsstute doch als ihr Herzenspferd. Derartige Gefühlsausbrüche ist man von der Rheinbergerin, die schon zig Pferde zu Erfolgen in den internationalen Championaten geführt hat, sonst nicht gewohnt. In Tryon wurden die beiden mit 84,829 % im Grand Prix und mit 86,246 % im Spezial bewertet. Das waren mit Abstand die beiden besten Wertungen des gesamten Dressurturniers. Im Spezial folgte die US-Amerikanerin Laura Graves mit Verdades, die 81,717 % erhielt, Bronze holte die Britin Charlotte Dujardin mit Mount St. John Freestyle und 81,489 %. Die Höhepunkte von Bella Rose sind ganz klar die versammelten Lektionen: Für die Piaffen und Passagen hagelte es Zehnen. Auch die Galopppirouetten sind überragend. Im starken Trab kann die Stute noch an Sicherheit gewinnen, auch die fliegenden Wechsel könnten noch losgelassener werden – es ist also noch Luft nach oben. „Ich bin sehr glücklich, so ein Pferd zu haben. Bella Rose ist einfach überragend – in allem was sie tut“, schwärmte Isabell Werth, „das ist einfach unbeschreiblich.“ Für Werth ist dieser Titel die neunte Goldmedaille bei Weltreiterspielen. Nicht ganz so gut wie im Grand Prix lief es für Sönke Rothenberger und Cosmo. Die beiden mussten sich mit Platz vier (81,227 %) zufrieden geben. Auch Jessica von Bredow-Werndl aus Aubenhausen und TSF Dalera BB konnten nicht ganz an die Leistung aus dem Grand Prix anknüpfen. 73,875  % bedeutete am Ende Platz 16. 75,638 % lautete das Ergebnis für Dorothee Schneider aus Framersheim und Sammy Davis jr, die auf dem elften Platz die Einzwelwertung abschlossen. Einen Tag nach der Entscheidung im Spezial hätte es für die 15 Besten aus dem Spezial in der Kür noch einmal um Medaillen gehen sollen. Isabell Werth, Sönke Rothenberger und Dorothee Schneider hätten starten dürfen. Aber die Ausläufer des Sturmtiefs Florence brachten derart viel Regen mit, dass die Kür abgesagt wurde.

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 10/2018 von Reiter & Pferde in Westfalen.
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