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Maurice Tebbel sicherte sich mit dem Westfalenhengst Chacco‘s Son den Sieg im Großen Preis.

© M. Große Feldhaus

Maurice Tebbel „versägt“ Olympiasieger Guerdat

Maurice Tebbel und sein Westfalenhengst Chacco‘s Son sind die Gewinner des Großen Preises beim Herbst-CSI** in Riesenbeck. Das Pferdezentrum „Riesenbeck International“ war am zweiten Oktoberwochenende Gastgeber des internationalen Zwei-Sterne-CSI „Riesenbeck Indoors“. Nach spannendem Stechen gewann der Emsbürener Maurice Tebbel mit seinem westfälischen Chacco-Blue-Lancer-III-Sohn Chacco’s Son (Z.: Wilhelm Schwenker, Hille) den Großen Preis.
19 Paare von 50 qualifizierten Teilnehmern sahen sich nach dem Umlauf im Stechen wieder. Jeder der Zuschauer und Kollegen hätte darauf gewettet, dass der Schweizer Olympiasieger Steve Guerdat mit seiner acht Jahre alten Stute Ulysse de Forets wie schon am Vortag das Springen gewinnen würde. Mit seiner ganzen Erfahrung und einem unglaublich hohen Tempo lenkte der Schweizer die zierliche Stute auf den letzten Oxer des Stechparcours im Großen Preis von Riesenbeck. Die Uhr blieb bei 37,15 Sekunden stehen. Doch dann kam Maurice Tebbel aus Emsbüren. Der Sohn des dreimaligen Deutschen Meisters und Olympiateilnehmers Rene Tebbel begann mutig und mit hohem Tempo auf dem neunjährigen gekörten Hengst Chaccos’ Son – dann wählte er frech einen kürzeren aber riskanteren Weg, und schoss mit 36,78 Sekunden über die Ziellinie. Vater Rene, ein eher wortkarger Trainer seiner beiden talentierten Kinder Maurice und Justine, war sehr stolz: „War gut“ war sein nüchterner Kommentar – andere wären sicherlich vor Freude bis unter die Decke gehüpft. Denn es bedeutete, dass sein Sohn dem Olympiasieger Guedat ein Schnippchen geschlagen hatte – ein Sieg, an den der junge Mann noch eine Weile denken wird.
Parcourschef Karl Holle war ein anspruchsvoller, aber flüssig zu reitender Kurs gelungen, der die Zuschauer in der gut besuchten Halle zum Mitfiebern brachte. Holles Kommentar: „Der Parcours war  schön zu reiten.“
Die junge westfälische Top-Reiterin Jana Wargers aus Emsdetten folgte mit Afrah auf dem dritten Rang.  Vierter in der zweiten Qualifikation wurde der in Emsdetten ansässige Italiener Michael Cristofoletti, Jana Wargers Partner, mit Belony. Schön anzusehen war das Comeback von Christian Kukuk nach seiner schweren Schulter-Verletzung im Sommer mit nachfolgender Operation. Mit Limonchello von Lord Caletto-Calido I (Z.: Peter Nagel-Tornau, Wangels) wurde er Sechster, und sein Chef Ludger Beerbaum kommentierte: „Das war vom Allerfeinsten“. Beerbaum selbst hatte mit seinem Hengst Chaman nach einem Zeitfehler nicht das Stechen erreicht – und coachte daher mit Leidenschaft die Reiter seines Turnierstalles und auch Bruder Markus Beerbaum, der es ebenso wie seine Ehefrau Meredith Michaels-Beerbaum und seine Schülerin Chloe Reid aus den USA – die Vorjahressiegerin – ins Stechen geschafft hatten.

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 11/2016 von Reiter & Pferde in Westfalen.
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