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Rosalie war Siegerin der Verbandsschau bei den Partbred Shetland unter 87 cm.

© González

Treffen der Züchter

Das Westfälische Pferdestammbuch konnte im vergangenen Jahr seine Mitgliederzahl um mehr als 100 auf 8 662 zum Stichtag 31. Dezember erhöhen. Die Entwicklung des Stutenbestands aller Rassen im Westfälischen Pferdestammbuch hat im vergangenen Jahr eine leichte Steigerung erfahren: „Der Gesamtbestand ist von 8 643 (2021) auf 8 809 (2022) angewachsen.“, so Zuchtleiterin Katrin Tosberg.

6 396 Stuten gehören der Rasse Reitpferd an (2021: 6 131). Die restlichen 2 413 verteilen sich auf verschiedene Rassen. Die größte Gruppe sind die Reitponys mit 1 155 Stuten. Die beiden Haflingerrassen verzeichnen derzeit 355 Stuten, die Kaltblüter 227. Die Stutbuchaufnahmen blieben rasseübergreifend nahezu gleich, bei den Fohlenregistrierungen gab es eine leichte Steigerung.

2022 wurden 1 078 Stuten neu ins Westfälische Pferdestammbuch eingetragen und insgesamt 5 410 Fohlen. Hiervon entfielen 4 097 auf die Rasse Reitpferd, 626 waren es bei den Reitponys, 144 bei den Haflingerrassen und 59 bei den Kaltblütern.

Bei der Anzahl der Bedeckungen gab es 2022 ein leichtes Plus über alle Rassen hinweg. Aussagen zu Bedeckungen lassen sich allerdings aktuell nur bedingt treffen, da viele Hengsthalter erst die Bedeckungen melden, wenn die Fohlen geboren sind oder auch mehr Bedeckungen melden, als schließlich tatsächlich beim Westfälischen Pferdestammbuch registriert werden.

Kaltblutpferde ganz stark
Rund 100 Kaltblutfreunde trafen sich zum traditionellen Neujahrsempfang mit Rasseversammlung, Hengstvorführung und Sektempfang im NRW-Landgestüt in Warendorf. Begrüßt wurden sie von Gestütsleiter Dr. Felix Austermann, der später auch gemeinsam mit Obersattelmeister Rudolf Brocks, der zudem im Kaltblutzucht-, Reit- und Fahrverein NRW aktiv ist, die Vorstellung von fünf neu erworbenen Kaltbluthengsten kommentierte.

Gemeinsam mit der Zuchtleiterin des Rheinischen Pferdestammbuchs, Dana Leske, berichtete Westfalens Zuchtleiterin Katrin Tosberg von den aktuellen Entwicklungen in der Kaltblutzucht.
Der Stutenbestand beträgt aktuell 227 (2021: 233). 59 Kaltblutfohlen wurden 2022 registriert. Ein Plus von 13 % gab es bei den Bedeckungen; insgesamt wurden 94 gemeldet.

Anders war es im Rheinland, so Zuchtleiterin Leske: Hier sank sowohl die Zahl der aktiven Züchter leicht auf 80 als auch die Zahl der Zuchtstuten stark auf 183, auch die Stutbuchaufnahmen waren rückläufig. Es wurden 2022 nur 34 Fohlen registriert und 49 aktuelle Bedeckungen gemeldet. Das Rheinische Pferdestammbuch führt die Rassen Rheinisch-Deutsches Kaltblut, Noriker und Schwarzwälder.

Die NRW-Zuchtschauen und die NRW-Körung waren 2022 eine gelungene Sache. Mit Zufriedenheit blickten die beiden Zuchtleiterinnen auf die westfälische Elitesiegerin Hermine von Higgins (Z.: ZG Meyer zu Hücker) und die rheinische Elitesiegerin Ursa von Ursus (Z.: Hans-Peter Platen) sowie den NRW-Siegerhengst Haaland von Hook (Z: ZG Boes-Nehnes).

Als „Ausnahmepferd mit überragendem Auftritt“ bei der Bundeskaltblutschau in München-Riem bezeichnete Katrin Tosberg die rheinische Bundessiegerstute St.Pr.St. Helene von Hurrican (Z. u. A.: Eheleute Faßbender, Kerpen-Sindorf). Wenn auch die Veranstaltung organisatorisch noch Luft nach oben gehabt hätte, war es toll von den Verantwortlichen in Bayern, spontan für die Ausrichtung der Schau einzuspringen.

Im Oktober hatten zwölf Stuten ihre Leistungsprüfung im Landgestüt Warendorf absolviert – elf von ihnen sind nun „Leistungsstuten“ (Wertnote 7,5 und höher). Die Feldprüfung am gleichen Ort hatten acht Hengste absolviert, von ihnen sind nun sechs „Leistungshengste“; der Sieger, Elko, ist mittlerweile ebenfalls NRW-Landbeschäler.

Für 2023 steht eine Neuerung für Kaltblutfreunde auf dem Terminkalender: Erstmals wird es eine eigene Kaltblutveranstaltung am 5. oder 6. August in Münster-Handorf geben, bei der die Eliteschauen beider Verbände gemeinsam und erstmals ein Fohlenchampionat stattfinden. „Hier gibt es wertvolle Ehrenpreise und Schärpen zu gewinnen“, ermunterte Zuchtleiterin Tosberg die Züchter, ihre Fohlen zu präsentieren. Anlässlich der Eliteschau wird es einen rheinischen und einen westfälischen Endring geben. Neu ist auch, dass es für die Stuten der Eliteschau neben der Präsentation auf der Dreiecksbahn auch ein Freilaufen geben wird. Die neue Veranstaltungsform findet in diesem Jahr außerdem in Kombination mit der Bundesschau der Haflingerhengste statt.

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