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Die Siegerstute dressurbetont heißt Baroness und stammt ab von Benicio-Van Vivaldi.

© Reckimedia

Drei neue Siegerstuten

Ende Juli war die Westfalen-Woche in Münster-Handorf der Rahmen für die traditionelle Eliteschau der Reitpferde- und Kaltblutstuten. Die beiden Kommissionen hatten insgesamt 73 drei- und vierjährige Stuten zu beurteilen. Für die Reitpferde zuständig waren die beiden westfälischen Zuchtleiter Katrin Tosberg und Thomas Münch, der Vorsitzende des Westfälischen Pferdestammbuchs Ralf Johanshon aus Ostbevern, Claudia Meckmann-Dorsel aus Münster und Kai Ligges aus Ascheberg. Bei den Kaltblutstuten gehörten neben den beiden Zuchtleitern als gesetzten Mitgliedern Rudolf Brocks aus Warendorf, Gerhard Hegemann aus Hamm und Ralf Johanshon zur Kommission.

Die springbetont gezogenen Stuten
Das Lot der springbetont gezogenen Stuten umfasste 20 Kandidatinnen, davon 15 Dreijährige und fünf Vierjährige. Zur Siegerstute ernannt wurde die dreijährige Daydream von Diarado-Cornet Obolensky aus der Zucht und dem Besitz von Ralf Blüggel aus Hamm.

Zugleich mit der Staatsprämierung erhielt Daydream auch die westfälische Hauptprämie und damit die höchste Auszeichnung, die es für eine Stute in Westfalen gibt. Qualifiziert für diesen Titel haben sie die Leistungen ihrer Vorfahren. Insgesamt sechs sporterfolgreiche Nachkommen finden sich allein in den ersten drei Generationen. Unter anderem stammt der unter Steve Guerdat 2016 im Weltcupfinale siegreiche Corbinian von Cornet Obolensky aus der zweiten Generation. Auch in der Eigenleistung überzeugte Daydream: Ihre Springnote in der Stutenleistungsprüfung war die 9,1 und auch in der Dressur konnte die bewegungsstarke Stute mit der Note 8,2 beeindrucken. Last, but not least lobte Thomas Münch, der die Kommentierung aller Stuten übernommen hatte, Daydreams Typ, den harmonischen Körper mit dem unübertroffen korrekten Fundament und der optimalen Oberlinie mit idealer Sattellage.

Reserve-Siegerstute ist Cascada JB von Casallco-Vulkano aus der Zucht und dem Besitz von Janine Biermann aus Schloß Holte-Stukenbrock. Auch diese Dreijährige hatte eine überragende Stutenleistungsprüfung abgelegt. 9,15 standen für die Springanlage im Zeugnis und 8,30 für die Dressuranlage. Thomas Münch hob zudem die Noten für die Rittigkeit hervor, die 9,5 und 9,0 betrugen. Großmutter von Cascada JB ist die Staatsprämien- und Leistungsstute Springen Paradess von Paradox I-Dialekt. Zudem  finden sich zahlreiche M- und S-erfolgreiche Dressur- und Springpferde in der Familie der Reservesiegerin.

Typstärke und Sportlichkeit der Stute taten ein Übriges, damit sie an zweiter Stelle ihres Jahrgangs rangiert werden konnte. Ihre Züchterin erhielt zudem den Sonderehrenpreis der „Reiter & Pferde in Westfalen“ für die erste Staatsprämienstute aus eigener Zucht. Urkunde und Gutschein im Wert von 50 € überreichte Redakteurin Alexandra González.

Der Titel der 2. Reservesiegerin geht an Flechtmerhof‘s Kantendra von Kannan-Contendro I aus der Zucht von Werner Meierherm in Detmold. Besitzerin ist Ute Walter aus Brakel. „An das Freispringen werden wir uns noch lange erinnern“, so Thomas Münch bei der Kommentierung der Stute. 10,0 hatten die Richter damals für das Freispringen vergeben. 9,10 standen dann insgesamt für die Springanlage zu Buche. Kantendra ist tragend von Emerald v.h. Ruitershof. Neben gekörten Hengsten und Staatsprämienstute aus den ersten drei Generationen stammt auch das international erfolgreiche Springpferd Cornet‘s Castello von Cornet Obolensky aus der Familie.

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