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© Reiter und Pferde

Genomische Selektion in der Pferdezucht?

Es dauert zwar noch einige Zeit, doch die genomische Selektion wird auch die Pferdezucht revolutionieren – denn sie wird wesentlich genauere Vorhersagen der Eigenschaften von Nachkommen erlauben, als es heute möglich ist.
Das Thema genomische Selektion stand in diesem Jahr bei einigen Züchterversammlungen auf der Tagesordnung und wurde in mehreren Fachartikeln beleuchtet. Neue Erkenntnisse in der Erforschung des Genoms erlauben es heute, die Vererbung von Eigenschaften besser zu verstehen und daraus systematisch züchterischen Nutzen in der Selektion zu ziehen – das soll im Nachgang illustriert werden. Abschließend soll die Frage beantwortet werden, was man in der praktischen Pferdezucht von dieser Methodik erwarten kann.
Seit vielen Jahrzehnten wissen wir, dass das Erbmaterial, oft auch Genom genannt, im Zellkern auf den Chromosomen vorliegt. Ein Chromosom kann man sich am einfachsten als eine gedrehte Strickleiter vorstellen. Darauf finden sich in unregelmäßigen Abständen dann Abschnitte, die die genetischen Unterschiede zwischen einzelnen Tieren verursachen. Seit einigen Jahren gibt es technische Verfahren, die automatisiert und innerhalb kürzester Zeit die Bestimmung von den züchterisch interes­santen Regionen ermöglichen. Dieses  Verfahren bezeichnet man auch als SNP Genotypisierung. Damit ist dann die Basis gelegt, mit diesen neuen Informationen auch züchterisch zu arbeiten und sie in der ­sogenannten Genomischen Selektion zu nutzen. Hiermit wollen wir die technischen Aspekte auch schon verlassen und uns mit der praktischen Nutzung in der Selektion auseinandersetzen.

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 6/2016 von Reiter & Pferde in Westfalen.
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