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Autosomale Merkmale kommen bei männlichen und weiblichen Tieren vor. Tabellen und Grafiken: CAG

© Reiter und Pferde

Faszinierend: Die „komplexen Merkmale“

Wie werden Merkmale vererbt, die nicht nur von einem Gen verantwortet werden? Welche Rolle spielen Umwelteinflüsse? Was können genomische Analysen leisten?
Einige Erbkrankheiten und Merkmale sind „einfach“ – das bedeutet eine Mutation auf einem Gen ist ausreichend, um eine bestimmte Kondition hervorzurufen. Die „einfache“ genetische Vererbung ist im Normalfall eine „Entweder-oder“-Situation: Das bedeutet eine Erkrankung oder ein Merkmal existiert oder es existiert eben nicht. Ein autosomales Merkmal kommt sowohl bei weiblichen als auch bei männlichen Tieren vor. Verfolgt man dieses Merkmal durch den Stammbaum, lässt sich erkennen, ob das Merkmal dominant (kommt in jeder Generation vor) oder rezessiv (kann Generationen überspringen) vererbt wird.
Ist ein Merkmal „autosomal dominant“, wie beispielsweise HYPP, welches in der Quarter Horse-Population vorkommt, dann reicht eine Mutation aus, damit das Pferd erkrankt. HWSDIHAS bei den Connemara Ponys ist autosomal rezessiv vererbbar, das heißt, die Mutation muss von beiden Elternteilen vererbt werden, damit die Krankheit auftritt. Ein Tier mit nur einer mutierten Erbkopie ist lediglich ein Anlagenträger und erscheint äußerlich normal. Die Mutation kann nur durch einen Gentest nachgewiesen werden.

Lesen Sie den kompletten Artikel in der Ausgabe 6/2017 von Reiter & Pferde in Westfalen.
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