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Der Siegerhengst Springen

Der Siegerhengst Springen von Emerald van het Ruytershof

© Reckimedia

Die westfälische Reitpferde-Körung

Vier Tage lang drehte sich in Münster alles um die Hengste des Jahrgangs 2021. Am Ende gab es 56 gekörte Youngster – 34 dressurbetonte und 22 springbetonte. Vorgestellt worden waren 92 Hengste.

Der erste Teil der Westfälischen Hauptkörung war den Dressurhengsten gewidmet. Den Titel Siegerhengst erhielt ein Westfale von Dream Boy-De Niro-Sir Donnerhall I (Z.: Ludger Wigger-Pieper, Telgte, A.: Ursula u. Joachim Rosendahl, Odenthal). Der westfälische Zuchtleiter Thomas Münch lobte sein perfektes und modernes Seitenbild, die Typausstrahlung und den Charme, den maskulinen Habitus und die Interieurwerte. Der Hengst habe bereits auf dem Pflaster einen überragenden Auftritt gehabt und habe sich an der Longe mit perfekter Selbsthaltung und hervorragender Galoppade gezeigt, so Münch. 

Der Sieger bleibt im Besitz von Ursula und Joachim Rosendahl, die ihn einst als Fohlen in einer Onlineauktion des Westfälischen Pferdestammbuches kauften; er wird unter dem Namen Dark Dynamic auf der Station Holkenbrink in Münster aufgestellt.

Die Familie des Siegers brachte vielseitig veranlagte Pferde für Dressur und Springen bis zur allerhöchsten Klasse hervor. Unter anderem gehören der in 1,60m-Parcours erfolgreiche Sinclaire von Christian Ahlmann und der in internationalen Grand Prix-Prüfungen erfolgreiche Sandro Paix dazu.

Vier Endringhengste „Reserve“

Der Titel des Reservesiegers wurde zweimal vergeben: zum ersten an den Hannoveraner von Secret-Christ-Fidertanz (Z.: Dirk Hoffmann, Wolfsburg, A.: Heinrich Kühlmann, Rietberg), der auch besonders beim Publikum ankam. 

Der Fuchs präsentierte sich weit entwickelt mit viel Beschälerausdruck. Thomas Münch lobte zudem den unerschütterlichen Takt, sowie Schwung und Kraft des Reservesiegers. 300000€ war der Hengst der Station Schockemöhle aus Mühlen wert.

Zur Verwandtschaft des Reservesiegers gehört zum Beispiel der im internationalen Dressursport unter Reitmeister Hubertus Schmidt erfolgreiche gekörte Hengst Weltissimo.

Der Oldenburger von Total McLaren-Florenciano-Donnerhall (Z.: ZG Heinz und Elisabeth Schulte, Ahlen, A.: Stefan Holtwiesche, Gescher) erhielt ebenfalls das Prädikat Reservesieger. Er bestach besonders durch seine Arbeit an der Longe und seinen überragenden Galopp. In der Auktion kaufte den Rappen Familie Gasser vom Gut Schönweide in Grebin für 700 000 €. Damit war der Hengst teuerste Offerte des diesjährigen Marktes der Dressurhengste.

Der Stutenstamm des Reservesiegers brachte unter anderem den gekörten und bis Intermediaire I erfolgreichen Spirit of Westfalia. 

Zweimal wurde auch der Titel des 2. Reservesiegers vergeben. Der Westfale von Bonds-Fürst Romancier-Diamond Hit (Z.: Dirk Lohmann, Schermbeck, A.: Sportpferde Beckmann, Wettringen) punktete mit auffälliger Mechanik, Kraft und Schluss im Körper sowie guter Körpereinteilung. Beim Hengstmarkt erhielt das Team Nijhof aus den Niederlanden den Zuschlag bei 281 000  €.

Der Stutenstamm des Bonds-Sohnes ist gespickt mit international bis 1,60 m erfolgreichen Springpferden, so gehören Werra/Nick Skelton, Luigi/Otto Becker oder Townhead Annie/Scott Brash zur Familie.

Ebenfalls 2. Reservesieger wurde der Oldenburger von Confess Color-Sir Donnerhall I-Rubin-Royal (Z.: ZG Dr. Nordhausen und Rayber, Suhlendorf, A.: Blue Moon Sporthorses, Kissenbrück). Balance und Hinterhandaktivität zeichnen den Youngster aus, der sich darüber hinaus in modernem Outfit präsentierte. Er entspringt dem Mutterstamm des Don Schufro, der nicht nur Mannschaftsbronze bei den Olympischen Spielen 2008 in Hong Kong für Dänemark gewann, sondern auch ein Vererber von Weltrang war. 310 000 € gaben das NRW-Landgestüt aus Warendorf und das Landgestüt aus Moritzburg für den Hengst aus.

Sieben weitere Hengste erhielten eine Prämie. Sie stammen ab von Benicio, Dynamic Dream, For Romance I, Galaxy, Raven, So Perfect und Vitalis.  Aus dem Lot der 56 vorgestellten dressurbetonten Hengste wurden 34 Kandidaten gekört. 

 

Lesen Sie den kompletten Beitrag in unserer Januar-Ausgabe. 

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