Großartige Qualität bei den Haflingertagen

Ein großer Erfolg waren die Handorfer Haflingertage, die am 5. und 6. August im westfälischen Pferdezentrum in Münster durchgeführt wurden. Zum umfangreichen Programm gehörte die FN-Bundeshengstschau der Haflinger und Edelbluthaflinger, die westfälische Stutbuchaufnahme für beide Rassen nebst anschließender Eliteschauen, das Norddeutsche Fohlenchampionat und die Prämienschau der Besten. Mit einem Nennergebnis von knapp 150 Pferden konnte das Westfälische Pferdestammbuch einen neuen Höchststand bei den Nennungen für diese Rassen vermelden.

Die Bundeshengstschau
Ein Highlight der Haflingertage war die Bundeshengstschau der FN, zu der drei- bis 14-jährige Hengste der Rassen Haflinger und Edelbluthaflinger zugelassen waren. Genannt werden konnte in drei Sportwettbewerben (Dressurpferdeprüfung, Springpferdeprüfung und Eignungsprüfung für Fahrpferde) sowie den Schauwettbewerben der beiden Rassen. Somit wurden die Sieger der Sportprüfungen ermittelt und die Gesamt-Bundessieger.

Genannt waren insgesamt 17 Edelbluthaflinger und 28 Original Haflingerhengste. Für das Westfälische Pferdestammbuch waren zwölf Kandidaten genannt. Zum Zuchtverband mit dem größten Erfolg bei der Bundesschau avancierte der Zuchtverband Bayern, der sechs von sieben Bundes- und Reservebundessieger stellte.

Zum Bundessiegerhengst der Original Haflinger wurde Nachtstolz von Nachtregent-Amadeus ernannt. Helmut und Holger Heym aus Wuppertal sind die Züchter dieses Ausnahmehengsts, die Karosser Pferdezucht und Pferdepension GbR aus Bad Feilnbach war Aussteller. Der elfjährige Nachtstolz ist mit der Gesamtnote 8,12 leistungsgeprüft.

Bundesreservesiegerhengst der Rasse Haflinger wurde der vierjährige Ace of Hearts von Amari-Atlantic (Z.+A.: Haflingergestüt Stange, Edertal) für den Zuchtverband Hessen. Er konnte sich zudem Rang zwei mit Carmen Vollbach in der Dressurpferdeprüfung sichern.

Gleich drei Schärpen gab es für den Bundessiegerhengst der Edelbluthaflinger Avici Ass von Armani Ass-Nairobi M (Z.: Franz Achmüller, Türkenfeld, A.: Anna-Lena Taube, Raubling). Der 2014 geborene Avici Ass startete ebenfalls für den Zuchtverband Bayern. Außer der Schärpe für den Bundesgesamtsieg holte er jeweils die Goldene Schleife und die Siegerschärpe in den Disziplinen Dressur und Fahren. Leistungsgeprüft ist der Hengst im Turniersport, wo er im Fahren bis zur Klasse M und in der Dressur bis zur Klasse L siegreich ist.

Den Bundesreservesieg sicherte sich der siebenjährige Walkman M von Werano Gold-Andiamo (Z.: Günter Mayerhöfer, Parsberg, A.: Anna Schwarz, Erbendorf) für den Zuchtverband Bayern. Walkman M legte seine Leistungsprüfung mit der Gesamtnote 8,35 ab.

Den Bundessieg der springbetonten Hengste holte der fünfjährige Secco von Schampus-Nakuri (Z.+A.: Isidor Scharmann, Bayrischzell), der ebenfalls für den Zuchtverband Bayern antrat. Secco legte seine Leistungsprüfung mit der Note 8,56 ab.

Neun Hengste der Rasse Haflinger erhielten die Bundesprämie. Darunter der Westfale Niclas Boy von Nachtstolz-Alban (Z.+A.: Egbert Bispinghoff, Werne). Für die Hengste der Rasse Edelbluthaflinger wurden insgesamt sieben Bundesprämien vergeben. Unter den prämierten Hengsten befand sich kein Westfale.

Die Elitestuten
Mit insgesamt neun Stuten waren die Eliteschauen der Haflinger und Edelbluthaflinger bestückt. Sie waren aus den 29 angetretenen Stuten der beiden Rassen selektiert worden.

Sieben Kandidatinnen gingen auf dem Endring der Haflinger. Drei von ihnen blieben unrangiert. Siegerstute 2023 dieser Rasse wurde die dreijährige im Rheinland gezogene Beverley von Bellissimo W-Q-Ampere (Z.+A.: Gerhard Kieffer, Ruppichteroth). Die kompakt konstruierte 1,49 m große Stute überzeugte in allen drei Grundgangarten mit Takt, Fleiß und Gleichmaß. In den schwungvollen Gangarten zeigte sie ein schönes Bergauf.

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